| Gedenktag

Die Basler Mission feiert Geburtstag

200. Jahrestag am 25. September 2015

Die Geschichte der Basler Mission ist eng mit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg verbunden. In den ersten hundert Jahren stammten sämtliche Direktoren, die meisten Lehrer am Missionsseminar und fast die Hälfte der von Basel ausgebildeten und ausgesandten Missionare aus Württemberg. Heute vor 200 Jahren wurde die Basler Mission gegründet.

Die Basler MissionMissionsarchiv Basel

Die Basler Mission wurde 1815 als dritte deutschsprachige Missionsgesellschaft gegründet. Die Impulse dazu kamen aus pietistischen Kreisen im Umfeld der Deutschen Christentumsgesellschaft – allen vornean, ihr Sekretär, der Württemberger Christian Friedrich Spittler. In Basel angesiedelt, baute das überkonfessionelle Werk auf die internationalen Kontakten der dortigen Handelsleute.

Zunächst sollten Missionare für andere Organisationen, besonders für die englische Church Mission Society ausgebildet werden. Das Missionskomitee in Basel begann aber bald ein eigenes Missionswerk zu planen. Nach erfolglosen Versuchen im Kaukasus  wurde 1828 die erste Gruppe von Missionaren an die afrikanische Goldküste in Ghana gesandt. Weitere Missionsgebiete waren Südindien (1834), China (1846), Kamerun (1886), Indonesien (1921) und  Malaysia (1952).

Profitgier sollte nicht der Grund dafür sein,  als christliche Europäer in fremde Kontinente vorzudringen. Die Missionsgesellschaft verstand ihre Arbeit als „Wiedergutmachung für von Europäern begangenes Unrecht“ – gemeint waren frühkolonialistische Ausbeutung und  Sklaverei. Die Missionare sollten Überbringer einer „wohltätigen Zivilisation und eines Evangeliums des Friedens“ sein, wie es der erste Missionsinspektors Christian Gottlieb Blumhardt 1815 formulierte.

Die Missionare waren in der Regel tiefgläubige, bodenständige Praktiker. Bei ihrer Ausreise hatten sie nicht nur die Bibel im Gepäck, sondern auch Handwerkszeug und Ackergerät. Unter oft sehr einfachen Bedingungen gründeten sie Schulen, bauten Waisenhäuser und Behindertenheime auf und bemühten sie sich um die Verbesserung der medizinischen Hilfe vor Ort. Um die Einheimischen zu erreichen, mussten sie kulturelle Umgangsformen und regionale Besonderheiten kennenlernen, darüber hinaus betrieben sie Sprachforschung. 

Aus den einstigen Missionsgebieten sind heute selbstständige Partnerkirchen geworden. Partnerschaft auf Augenhöhe spielt heute bei der Basler Mission eine entscheidende Rolle. Zur Idee der Partnerschaft gehört auch die Erkenntnis, dass einheimisches Christentum aus einem Dialog zwischen dem Evangelium und der einheimischen Kultur heranwachsen muss.

Seit 2001 hat sich die Basler Mission mit vier kleineren Gesellschaften zu Mission 21 zusammengeschlossen. Der deutsche Zweig der Basler Mission (BMDZ) war Gründungsmitglied des Evangelischen Missionswerkes in Südwestdeutschland und hat als Teil der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) seinen Sitz in Stuttgart.

Andrea Kittel


Mehr News

  • Datum: 04.05.2024

    1.000 Menschen feiern Fest der Innovation

    Rund 1.000 Haupt- und Ehrenamtliche aus allen Regionen der württembergischen Landeskirche sind in Reutlingen zusammengekommen, um ihre Ideen für die Zukunft der Kirche zu präsentieren, zu diskutieren und um sich von den Ideen anderer inspirieren zu lassen.

    Mehr erfahren
  • Datum: 04.05.2024

    „Gott provoziert Veränderungen und begleitet sie“

    Die Kirchengemeinden hätten viel Gestaltungsspielraum, sagte Anna-Nicole Heinrich (Präses der 13. Synode der EKD) auf dem Innovationstag der Evangelischen Landeskirche in Reutlingen, und ermutigte dazu, ihn zu nutzen.

    Mehr erfahren
  • Datum: 04.05.2024

    Kira Geiss: „Kirche ist für mich Lebensfreude"

    Beim Innovationstag der Landeskirche trafen sich Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Kira Geiss, Miss Germany 2023 und christliche Influencerin, um über ihre Erfahrungen mit Innovation in der Kirche zu sprechen.

    Mehr erfahren
  • Datum: 04.05.2024

    „One size fits all funktioniert nicht mehr“

    Dr. Klaus Douglass, Direktor der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi) betonte auf dem Innovationstag der Landeskirche, Kirche müsse sich von innen heraus erneuern. Es gebe auch zahlreiche Belege für Erneuerung in der Bibel.

    Mehr erfahren
  • Datum: 04.05.2024

    „Hoffnung macht mir die Kirche, die nah bei den Menschen ist“

    Beim Innovationstag der Landeskirche tauschen sich rund 1.000 ehren- und hauptamtliche Teilnehmende über Innovationsideen und -projekte aus und lassen sich in Workshops und Vorträgen inspirieren. Hier finden Sie das Eröffnungsgrußwort von Landesbischof Gohl im Volltext.

    Mehr erfahren
  • Datum: 03.05.2024

    „Begeisterung für Fußball erleben“

    Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die Fußball-EM der Männer statt. Fünf der Spiele werden in Stuttgart ausgetragen. Die Landeskirche begleitet das Großereignis unter dem Dach der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit vielen Angeboten.

    Mehr erfahren
  • Datum: 03.05.2024

    TV-Tipp: Vierfacher Vater plötzlich Witwer

    Innerhalb weniger Wochen änderte sich Stefan Bitzers Leben komplett. Er verlor seinen Job, seine Frau, seinen Vater – und blieb zurück mit vier Kindern. Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb spricht mit ihm darüber, wie er diese kritische Lebensphase bewältigte.

    Mehr erfahren
  • Datum: 30.04.2024

    „Stadtradeln“ mit Gottes Segen

    Die württembergische Landeskirche unterstützen die Aktion „Stadtradeln“ mit dem Landesarbeitskreis „Kirche und Sport“ und mit der Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie dem Württembergischen Landessportbund. Unter dem Motto Achtsamkeit werden ein Andachtsentwurf und kostenfreie Aufkleber „Bleib behütet auf all deinen Wegen“ angeboten.

    Mehr erfahren
  • Datum: 30.04.2024

    So begeistert Gemeinde – sieben Projekte

    Unter dem Motto #gemeindebegeistert stellen Menschen auf dem Innovationstag Projekte vor, die auf neue Weise Kirche der Zukunft gestalten: Von „4 Pfarrer auf 1 Streich“ bis „Schwätzbänkle“. Wir haben gefragt, was die Ideen besonders macht und welche Vision dahintersteckt.

    Mehr erfahren
  • Datum: 29.04.2024

    Video: „Gottesdienste sind fast wie Urlaub“

    Was macht an dem Beruf der Mesnerin besonders Spaß? Welche Herausforderungen bringt er mit sich, und warum fühlt er sich manchmal wie Urlaub an? Rundfunkpfarrerin Barbara Wurz hat bei SWR1 Begegnungen Gabi Sauer, die Mesnerin der evangelischen Veitskirche in Nehren, zu Gast.

    Mehr erfahren
  • Datum: 26.04.2024

    Zum 90. Geburtstag von Prof. Dr. Martin Rößler

    „Wir gratulieren Martin Rößler und wünschen ihm Gottes Segen. Einen passenderen Sonntag als diesen gibt es für Martin Rößler nicht: Sonntag Kantate, der das geistliche Singen in den Mittelpunkt stellt.“ Landesbischof Gohl gratuliert Prof. Dr. Martin Rößler zum 90. Geburtstag.

    Mehr erfahren
  • Datum: 26.04.2024

    „Das Gesangbuch ist ein Lebensbuch“

    „Singen ist Lebenshilfe. Das Gesangbuch ist mehr als eine Sammlung von Liedern für wechselnde Jahreszeiten und sonstige Anlässe. Das Gesangbuch ist ein Lebensbuch.“ Das sagt Landesbischof Gohl in seiner Predigt aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums des evangelischen Gesangbuchs.

    Mehr erfahren
Mehr laden