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Landeskirche gut aufgestellt

Herbsttagung der Landessynode beginnt am Montag in Stuttgart

Stuttgart. Am Montag, 21. November, beginnt im Stuttgarter Hospitalhof die Herbsttagung der Württembergischen Evangelischen Landessynode. Eine breite Palette von Themen bestimmt dabei die Tagesordnung. „Wir wollen den weiten Bogen schlagen vom Engagement in der Einen Welt, dem Gespräch mit unseren Partnerkirchen, dem Einsatz für den Frieden bis zur Situation der Flüchtlinge hier und in ihren Herkunftsländern, aber auch zu den Problemen in unseren Kirchengemeinden und den Befürchtungen unserer Gemeindeglieder und Mitbürger“, sagte die Präsidentin der Landessynode, Inge Schneider, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, 17. November, in Stuttgart. Weiter stehen u. a. der Beschluss über den landeskirchlichen Haushaltsplan für das Jahr 2017, die Strategische Planung sowie eine Erklärung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg zu den deutschen Rüstungsexporten auf dem Programm.

„Die Evangelische Landeskirche in Württemberg ist derzeit wirtschaftlich gut aufgestellt“, sagte Finanzdezernent Oberkirchenrat Dr. Martin Kastrup. Die gute gesamtwirtschaftliche Lage habe sich 2015 auch bei den Kirchensteuern ausgewirkt. Insgesamt lagen diese auf einem Rekordniveau von 702 Millionen Euro. Allerdings scheine damit ein Plateau erreicht, so Kastrup weiter. „Wir erwarten für 2016 ein ähnliches Ergebnis, aber keine weitere wesentliche Steigerung.“ Kastrup rechnet für 2016 mit etwa 710 Millionen Euro an Kirchensteuern. Für 2017 wird mit 730 Millionen geplant. Als problematisch bezeichnete Kastrup derzeit die Lage an den Finanzmärkten. Als Beispiele nannte er die niedrigen Zinsen sowie große Schwankungen bei Geldanlagen. „Dadurch wird es immer schwieriger, landeskirchliche Gelder anzulegen“, erklärte Kastrup. Mittlerweile müsse man für Kassenbestände sogar negative Zinssätze akzeptieren. Eine Entspannung sei hier nicht in Sicht.

Als „ein unspektakuläres Werk“ bezeichnete Michael Fritz, Vorsitzender des Finanzausschusses, den Haushaltsplan 2017. Er schreibe vieles fort, was in den vergangenen Monaten und Jahren auf den Weg gebracht wurde. Als Beispiele nannte Fritz die Aktivitäten zum Reformationsjubiläum und in der Flüchtlingsarbeit. Priorität habe für den Finanzausschuss derzeit eine angemessene finanzielle Ausstattung der Kirchengemeinden. Für 2017 sollen ihre Zuweisungen um drei Prozent steigen. Dazu kommen Mittel aus dem sogenannten Ausgleichstock, die finanzschwache Kirchengemeinden etwa für Bauprojekte abrufen können. Zusätzliche Gelder sind außerdem für die Altersversorgung der Mitarbeitenden sowie für notwendige strukturelle Veränderungen in Kirchengemeinden vorgesehen. Abschließend begrüßte Fritz, dass eines der Jahresziele der strategischen Planung die Personalwirtschaft im Oberkirchenrat sei: „Die Herausforderung besteht darin, die angestrebte Verkleinerung der Verwaltung, entsprechend der Erwartung zur Kirchenmitgliederzahl, Schritt für Schritt umzusetzen.“

Dan Peter
Referatsleiter Publizistik

Die Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg tagt vom 21. bis 24. November 2016 im Stuttgarter Hospitalhof, Büchsenstraße 33. Die aktuelle Tagesordnung finden Sie auf unserer Webseite.

Besonderer Programmpunkt ist ein Begegnungsabend am Dienstag, 22. November, um 18:30 Uhr zum Thema „Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Umgang mit Verunsicherung und Radikalisierung“. Es sprechen der frühere Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner sowie die Ulmer Prälatin Gabriele Wulz. Für diesen Abend ist eine Akkreditierung nötig: mailto:presse@elk-wue.de oder Telefon: 0711 / 22276-58

Für Mittwoch, 23. November, 14.00 Uhr, laden wir Sie zu einer Pressekonferenz zu den aktuellen Entscheidungen der Landessynode ein. Selbstverständlich sind Sie auch außerhalb dieser Termine zur Berichterstattung herzlich eingeladen.