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Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Schreiben von Landesbischof July zum Ramadanbeginn

Stuttgart. „Als Christen und Muslime sind wir derzeit besonders gefordert, den Flüchtlingen und Vertriebenen zu helfen, die aus ihrer Not und Verfolgung heraus in unser Land gekommen sind oder die als Binnenflüchtlinge in ihren Ländern oder Nachbarländern sind.“ Dies schreibt der württembergische Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July Vertretern von muslimischen Verbänden und Vereinen zum Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan am Montag, 6. Juni. „Unsere Religionen und unser Glaube verpflichten uns, Muslime und Christen, den Bedürftigen zu helfen“, so July.

In seinem Schreiben erinnert er außerdem an das in diesen Tagen vorgestellte „Gemeinsame Wort der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und Islamischer Religionsgemeinschaften und Initiativen in Baden-Württemberg zum Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit“. Beide Seiten hätten sich darin nach sorgfältigen Gesprächen über Gottes- sowie Nächstenliebe  verpflichtet, zu Frieden und Gerechtigkeit beizutragen. Der Landesbischof wünscht sich, „dass ein solches Denken bei uns wirksam wird und dass Muslime und Christen aus ihrer eigenen Glaubensüberzeugung heraus gemeinsame Verantwortung übernehmen, wo immer es nötig und möglich ist.“ Das sei das beste Gegenargument in der Auseinandersetzung mit den Menschen, die Religion benutzten, um andere Menschen zu Gegnern oder Feinden zu machen.

Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche