| Kirchenjahr

Adventseröffnung am Bodensee

Nach Martinsjahr und vor Reformationsgedenken verbunden

Mit einem ökumenischen Gottesdienst am Bodensee haben der evangelische Landesbischof Frank Otfried July  und der katholische Bischof Dr. Gebhard Fürst am Samstag, 26. November, traditionell gemeinsam den Advent eröffnet.

Bischof Dr. Gebhard FürstEMH/Gottfried Stoppel

In der katholischen Martinskirche von Langenargen erinnerte Bischof Fürst mit Blick auf das bevorstehende 500. Gedenkjahr der Reformation daran, dass der heilige Martin nicht nur Patron der Diözese Rottenburg-Stuttgart sei, sondern auch der Reformator Luther seinen Vornamen vom Heiligen habe. „Dass wir im Jahr des Reformationsgedenkens wiederum gemeinsam den Advent und das neue Kirchenjahr eröffnen, zeigt, wie stark das Band zwischen unseren beiden Konfessionen ist.“

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart beendete zuletzt das Martinusjahr in Erinnerung an die Geburt ihres Patrons im Jahr 316 im heute ungarischen Szombathely. Im kommenden Jahr erinnern evangelische und katholische Kirche auch mit vielen ökumenischen Akzenten an die 1517 mit dem Thesenanschlag von Wittenberg durch Martin Luther initiierte Reformation mit der Folge von Kirchenspaltung und Glaubenskriegen.

Landesbischof July betonte in seiner Predigt, dass das Reformationsjahr an die von Gott in Jesus Christus neu geschenkte Freiheit erinnere. Katholiken und Protestanten wollten gemeinsam diese Freiheit des Evangeliums erfahren, sagte July. „Sie beten für die Einheit der einen Kirche, sie bekennen gegenseitig Schuld, sie besuchen sich, sie feiern miteinander Gottesdienste und packen miteinander an.“  

Die Adventszeit bezeichnete Landesbischof July als ein „Anvertrautes Warten“. Dies heiße, dass Gott Vertrauen in die Menschen setze, die Zeit zu nutzen, die ihnen gegeben sei. „In einem Advent 2016, inmitten einer Welt voller Krieg, Terror, Zweifel, Hass, Flucht, Orientierungslosigkeiten und Widersprüchen bedeutet ‚Anvertrautes Warten‘, nicht die Orientierung zu verlieren“, sagte July. Es gelte, auf Gottes Menschenliebe und Barmherzigkeit zu schauen, seinem Wegweiser zu folgen und nicht falschen Heilsversprechen. „Anvertrautes Warten“ heiße: Nicht die Hände in den Schoß legen und die Gedanken in Ruhestellung, sondern hören, beten und tun, betonte der Landesbischof.


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