„Ein Transfer vom Kopf ins Herz“

„Die Menschen sollen Inhalte nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern so verarbeiten, dass ein Transfer vom Kopf ins Herz stattfindet“, sagt Schnabel. Das funktioniere nur, wenn sie sich ihres Glaubens gewiss werden und ihn reflektieren. Bildung sei also nicht nur reine Wissensvermittlung, sondern führe zu einer Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit. Die Erwachsenenbildung sei ein wichtiger Teil der kirchlichen Bildungsarbeit, deren Bestand gesichert werden müsse. „Wir müssen uns aber auch die Frage stellen, wie Erwachsenenbildung in einer sich so stark verändernden Gesellschaft in Zukunft aufgestellt werden kann“, so Schnabel weiter. „Neue Medien und Arbeitsbereiche wie E-Learning ermöglichen uns auch Menschen zu erreichen, die bisher keinen Zugang zu Bildung hatten.“ Zu einer ganzheitlichen Bildungsarbeit gehöre es, alle Menschen im Blick zu behalten und nicht nur die bestimmter Milieus.

Dr. Wolfgang Schnabel, 1959 geboren in Nagold (Landkreis Calw), studierte Theologie an der Universität Tübingen und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seine Promotion erhielt er 1991 in Tübingen. Bis 2001 war er als Gemeindepfarrer in Locherhof bei Schramberg (Dekanat Sulz a. N.) tätig. Danach übernahm er die Gemeindepfarrstelle Süd in Filderstadt-Bonlanden (Dekanat Bernhausen).Schnabel ist verheiratet und hat drei Kinder. In seiner Freizeit liest er gerne Bücher und Comics, musiziert viel und schwimmt gerne.