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Singen von Garten und Kreuz

Kirchen bieten mehr als 400 Veranstaltungen auf der Landesgartenschau 2016 in Öhringen

Norbert Dörrer von der Steuerungsgruppe "Kreuz + mehr" ist sicher: Die beiden Landesgartenschau-Songs "Dein Kreuz, Herr" und "Gottes Garten" werden "Ohrwürmer". Und das nicht nur am "Ort der Kirche" auf der Landesgartenschau 2016 in Öhringen. 

LGS Öhringen 2016

Der "Ort der Kirche" auf der am 22. April beginnenden Landesgartenschau in Öhringen (Hohenlohekreis) soll ein Ort für alle Sinne sein. Dazu gehört auch die Musik. Gleich zwei Songs schätzt Norbert Dörrer von der ökumenischen Steuerungsgruppe als potenzielle "Ohrwürmer" ein. Auf der Suche nach einem geeigneten Gartenschau-Song erhielt die Steuerungsgruppe die eigens komponierten und getexteten Stücke "Dein Kreuz, Herr" des Öhringer Komponisten Patrick Gläser und "Gottes Garten tut dir gut" des im benachbarten Pfedelbach beheimateten Stefan Jakob. "Beide sind toll, da haben wir sie einfach genommen", erklärt Dörrer. Damit potenzielle Gartenschau-Besucher schon mal üben können, wurden die Liedblätter mitsamt Chorsätzen bereits auf der Internetseite des Projekts "Kreuz und mehr" veröffentlicht. 

Dörrer singt selbst in einem Chor und schätzt die Schwierigkeitsgrade von "Dein Kreuz, Herr" und "Gottes Garten tut dir gut" unterschiedlich schwierig und dennoch gleich eingängig ein. "Es ist natürlich keine Pflicht, gerade diese Lieder bei den Kirchenveranstaltungen hier zu singen, aber ich schätze, dass es oft passieren wird", meint er. Die Melodien werden zwischen den Palisaden am "Ort der Kirchen" oft zu hören sein.

Das Raster aus Palisaden ist Kennzeichen dieses Orts in der Cappelaue des Landesgartenschaugeländes. Im Kontrast zu den pastellbunten Limespalisaden des offiziellen Gartenschau-Logos sind die 3,50 Meter hohen Holzstämme des ökumenischen Projekts "Kreuz + mehr" nur naturbelassen, jetzt braun und später ausgeblichen grau. Dass es deshalb zwischen den Palisadengruppen und auf der von ihnen eingegrenzten freien Kreuzfläche trist zugehen könnte, ist nicht zu befürchten. 

"Mehr als 400 Veranstaltungen werden hier für eine ungeahnte Farbigkeit sorgen", freut sich Dörrer. Am 22. April wird die Gartenschau und damit auch das Kirchenprogramm starten. Es sind evangelisch-landeskirchliche, katholische, evangelisch-methodistische und andere freikirchliche Christen im Team. "Über 250 Ehrenamtliche werden im Einsatz sein und dazu viele Hauptamtliche aus den Gemeinden von den Kirchenmusikern über Seelsorger bis zu den Pfarramtssekretärinnen", weiß der katholische Pfarrer Klaus Kempter.

Fast drei Jahre vor den Start wurde getüftelt und geplant. Den architektonischen Entwurf für den "Ort der Kirchen" lieferten die Architektinnen Sabine Reinosch und Katja Theile. Sie haben die Pfahlkonstruktion so angeordnet, dass sie je nach Standpunkt den Block einschließt oder ins Weite lenkt. Das ökumenische Limes-Logo für "Kreuz + mehr" entwarf die Grafikerin Antje Rudolph. Grenzen - angelehnt an das Gartenschau-Motto "der Limes blüht auf" - und Kreuz sind die dominierenden Symbole des Projekts.

"Das Kreuz gibt uns die Freiheit, den Blick schweifen zu lassen und ein breites Angebot in verschiedene Richtungen zu entwickeln", hat das Projektteam in sein Manifest geschrieben. Zudem sei es das einigende Symbol aller christlichen Kirchen und Grundlage des christlichen Glaubens. Rund um den Kreuz-Ort der Kirchen wird es feste und variable Angebote geben. Zu den festen zählt ein Besinnungsweg mit sieben Stationen unter dem Motto "grenzenlos".

An Stationen dieses Weges haben auch muslimische Schüler mitgearbeitet. Die 16- bis 25-Jährigen sind Flüchtlinge. An einem "Barfußweg für die Hände", wie Norbert Dörrer einen ganz besonderen Handlauf nennt, kann man ihre Geschichte und ihre Hoffnungen ertasten. Dort gibt es Symbole für ihre Herkunft, für ihren Wunsch nach einem guten Beruf, nach Familie, und zum Lebensende nach einem Sterben in Frieden und Würde. "Dieser Beitrag hat eine erstaunliche Tiefe und symbolisiert den Wunsch, in dieser Gesellschaft einen wirklich großen Beitrag zu leisten", berichtet Dörrer von der Entstehung des Handlaufs. Am Ende des Weges sollen sich die Besucher fragen: "Welche Konsequenzen hat mein Glaube ganz konkret in meinem eigenen Leben?"

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