125. Jahrestag der Gründung des Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverbands e.V.

Für die Förderung des christlichen Gemeinschaftslebens

Die Kirche der Gnadauer Brüdergemeinde.Bild: Gnadauer Verband

Wie sieht gemeinschaftlich gelebter Glaube an Jesus Christus aus, der nicht nur theoretisch bleibt, sondern praktische Umsetzung erfährt? Mit dieser zentralen Frage beschäftigten sich die ersten Vertreter der frühen Gemeinschaftsbewegung. Brennende Leidenschaft für Jesus Christus trieb sie dazu an, die Relevanz von Kirche für Gesellschaft zu beleuchten, mutig zu hinterfragen und neue Wege zu gehen. Die Gründung des Gemeinschaftsverbandes vor 125 Jahren unter dem Vorzeichen der Erneuerung bildet den Startschuss, der bis heute daran erinnert, sich als christliche Gemeinschaft von Jesus Christus selbst kontinuierlich verändern zu lassen. 

Eine Gnadauer Geschichte geistlichen Aufbruchs in Deutschland 

Gnadau im Jahre 1888. Die kleine Herrnhuter Siedlung in der Nähe von Magdeburg wurde zu einem historischen Ort. Denn dort fand die erste sogenannte Pfingstkonferenz der Gemeinschaftsbewegung statt. Laien und Theologien kamen unter der Perspektive zusammen, das Reich Gottes in Deutschland zu bauen und zu verbreiten. Kontakte wurden geknüpft, man versicherte sich der gemeinsamen theologischen Fundamente und nahm die Herausforderungen wahr, denen man sich gestellt sah. 

In den darauffolgenden Jahren wuchs die Gemeinschaftsbewegung dezentral in kleinen Gruppen im Rahmen der evangelischen Volkskirche. So konnte geistliches Leben entstehen und reifen. Folgende Kernanliegen kristallisierten sich heraus: die Verbreitung der Bibel in Kirche und Gesellschaft, der Ruf zu Umkehr und Bekehrung, ein Leben in der Nachfolge Jesu (Heiligung), die Betonung der „Praxis pietatis“ (persönliches Glaubensleben, z. B. Bibellesen, Beten, Gemeinschaft leben), das Engagement in Mission und Diakonie, das Priestertum aller Glaubenden und die Hoffnung auf den wiederkommenden Herrn Jesus Christus. 

Diese gemeinsamen Anliegen führten schließlich am 27.10.1897 zur Gründung des „Deutschen Evangelischen Verband für Gemeinschaftspflege und Evangelisation“. Erster Präses wurde Reichsgraf Eduard von Pückler, eine der prägenden Persönlichkeiten der ersten Jahrzehnte.

Glaube an Jesus Christus, der praktisch wird  

So entstand eine Gemeinschaft aus Bibelbewegern, Heimatgebern und Hoffnungsträgern mit Jesus Christus im Zentrum. Die Gemeinschaftsbewegung strebt auch heute noch danach, neue Wege im Miteinander zu gehen. Dankbar blicken wir zurück auf 125 Jahre und hoffnungsvoll in die Zukunft, weil Gottes Geist auch heute noch verändert, erneuert und belebt. 

Steffen Kern, Präses des Gnadauer Gemeinschaftsverbands

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