Diakonie-Chef: Mehr Hilfe für sozial Schwache!
Oberkirchenrat Kaufmann sieht noch mehr Ungleichheit in Corona-Krise
Stuttgart. Der Chef der württembergischen Diakonie, Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, hat Gesellschaft und Politik in der Corona-Krise zu mehr Solidarität mit sozial Schwachen aufgefordert. Hartz-IV-Empfänger würden derzeit „einfach vergessen“, kritisierte Kaufmann.
Laut Kaufmann leiden gerade arme Menschen unter deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten. Deshalb habe die Diakonie vorgeschlagen, die Hartz-IV-Bezüge vorübergehend um 100 Euro pro Monat zu erhöhen.
Kommunale Unterkünfte geschlossen
Auch die Versorgung von Wohnungslosen sieht der Theologe gefährdet. Kommunale Unterkünfte seien geschlossen, Mittagstische überwiegend auch. Tafelläden öffneten vereinzelt wieder, hätten aber weniger im Verkauf als sonst, weil in den Lebensmittelgeschäften momentan weniger übrigbleibe, sagte Kaufmann, der auch dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angehört.