Achim Großmann, Leiter einer Fundraising-Stabsstelle, im Interview
Achim Großmann ist im Kirchenbezirk Reutlingen Leiter einer der ersten Fundraising-Stabsstellen in der Landeskirche. Sie wurde am 1. April 2021 eingerichtet und ist auf drei Jahre befristet – mit dem Ziel, sich eines Tages selbst zu finanzieren. Von dort aus betreut und berät der Fundraiser derzeit sieben Kirchengemeinden und ihre angeschlossenen Werke (Evangelisches Stadtjugendwerk, Diakoniestation, diverse Fördervereine usw.). Im Interview erzählt er von seiner Arbeit.
Wie kam es zur Entstehung der Fundraising-Stabsstelle?
Achim Großmann: Die Entwicklung zeigt, dass in den kommenden Jahren die Kirchensteuereinnahmen weiter zurückgehen werden, u. a. durch die sinkenden Mitgliederzahlen. Bisher konnten die zurückgehenden Mitgliederzahlen durch eine gute Konjunkturentwicklung ausgeglichen werden. Wir als Kirche haben nun zwei Möglichkeiten, entweder wir versuchen, durch Einsparungen den zu erwartenden Rückgang der Kirchensteuermittel aufzufangen – das muss sicherlich ein Baustein sein. Oder aber wir versuchen unsere Einnahmen zu steigern.
Bereits bisher wurden in der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Reutlingen viele Fundraisingaktivitäten durchgeführt. In diese Arbeit fließt viel ehrenamtliches Engagement. Ich freue mich, dass ich die diversen Gruppen, Fördervereine und Förderkreise nun bei ihren Aufgaben unterstützen darf.
Wie war bisher das Echo bei den Pfarrern und Pfarrerinnen des Kirchenbezirks auf die Einrichtung der Stelle?
Achim Großmann: Durch meine bisherige ehrenamtliche Gremienarbeit sind mir eigentlich alle Pfarrerinnen und Pfarrer in der Gesamtkirchengemeinde Reutlingen bereits an der ein oder anderen Stelle über den Weg gelaufen. Man kennt sich! Dies hat sicherlich den Vorteil, dass ein ausführliches Kennenlernen nicht nötig ist. Ich habe das Gefühl, dass gerade unsere Pfarrerinnen und Pfarrer in den letzten Jahren immer mehr Aufgaben hinzubekommen haben - und jetzt müssen sie sich auch noch um die Akquise von Spenderinnen und Spendern kümmern. Es freut mich, dass ich als Fundraiser hier an der ein oder anderen Stelle unterstützen kann. Sei es durch Vorarbeiten wie Kontakte zu Stiftungen und Druckereien oder auch durch direkte Unterstützung.
Womit haben Sie sich als erstes befasst?
Achim Großmann: Wir haben im vergangenen Herbst die denkmalrechtliche Genehmigung für die Erweiterung und Renovierung unserer großen Orgel in der Marienkirche Reutlingen erhalten. Daraufhin haben wir einen Flyer aufgelegt und darum geworben, dass musikbegeisterte Personen Patenschaften für die neuen Pfeifen übernehmen. Diese Abwicklung läuft über meinen Tisch. Es ist mir eine Freude, mit den Spenderinnen und Spenden zu telefonieren und zu sprechen. Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, weshalb einzelne Personen bereit sind, unsere Arbeit zu unterstützen. Ich erlebe eine große Dankbarkeit der Menschen, die spenden, dass sie unsere Arbeit unterstützen können.
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Was würden Sie sich für die Zukunft wünschen?
Achim Großmann: In der Zukunft soll das Fundraising hier in Reutlingen weiter ausgebaut werden, hierzu besuche ich unter anderem eine Fortbildung zum Thema „Erbschaftsfundraising“.
Wir planen, die Prozesse in der Spendenverwaltung zu verschlanken und zu standardisieren.
Mitte des Jahres dürfen wir eine neue Kollegin oder einen neuen Kollegen im Team begrüßen, mit der Aufgabe, die Gesamtkirchengemeinde im Bereich Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen. Hier verspreche ich mir nochmals Synergieeffekte, welche auch mir als Fundraiser nützen. Vielleicht schaffen wir es hierdurch, das Durchschnittsalter unserer Spender und Spenderinnen zu senken; aktuell liegt es bei ca. 79 Jahren. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir uns als Evangelische Kirche zu unserer (guten) Arbeit bekennen. Es muss bekannt gemacht werden, dass diese Arbeit nur mit entsprechenden finanziellen Mitteln durchgeführt werden kann und wir diese finanziellen Mittel mit zunehmender Dauer nicht mehr allein aufbringen können und auf entsprechende Unterstützung angewiesen sind. Wenn uns dies gelingt, bin ich mir sicher, dass auch unsere Spendeneinnahmen weiterhin auf einem entsprechend hohen Niveau bleiben.
Über Achim Großmann
Seit langem ist Achim Großmann eng mit dem kirchlichen Leben verbunden: als Kirchengemeinderat der Marienkirchengemeinde - auch als KGR-Vorsitzender - und Mitglied im Evangelischen Stadtjugendwerk so wie in anderen Gremien und Ausschüssen. Als Ehrenamtlicher hat er bereits 2009 als Mitglied im Fundraising-Team mit den Fundraisingaktionen rund um die Sanierung des Turmhelms der Marienkirche den einen landesirchlichen Fundraisingpreis gewonnen.
In seiner Osterpredigt weist Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl auf die Heiligkeit des menschlichen Lebens hin und warnt vor gesellschaftlichen Risiken: „Eine Gesellschaft, die meint, sich selbst das Leben zu verdanken, verliert am Ende die Ehrfurcht vor dem Leben.“
„Ostern ist der Sieg des Lebens über den Tod, der Sieg des Lichtes über die Dunkelheit“, sagt Landesbischof Gohl in seiner Osterbotschaft. Im Video nimmt er Sie mit auf den Birkenkopf bei Stuttgart, wo nach dem 2. Weltkrieg große Mengen Fassadentrümmer aufgeschüttet wurden.
Ostern ist kein einfaches Fest. Wie man dieses zentrale Fest der Christenheit Konfirmanden und Konfirmandinnen nahebringt, davon erzählen Pfarrer Friedemann Bauschert (Stephanuskirche Tübingen) und Pfarrer Martin Trugenberger, Dozent für Konfirmandenarbeit am ptz.
Dr. Friedmann Eißler, Islambeauftragter der Landeskirche, erklärt in einer aktuellen Stellungnahme, was den interreligiösen Dialog gegenwärtig so komplex macht.
Nach den Angriffen der Hamas auf die israelische Bevölkerung ist die humanitäre Lage der Menschen in den betroffenen Gebieten dramatisch. Medikamente, Wasser und Lebensmittel fehlen. Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende der Diakonie Württemberg, bittet um Hilfe.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Baden-Württemberg fordert in den „Schöpfungs-Leitlinien“ nachhaltige Lebensbedingungen für die ganze Welt. Die erstmals 2002 herausgegebene Broschüre ist nun in einer überarbeiteten Neuauflage erhältlich.
Videos, Bilder, Berichte - unser digitales Synoden-Magazin gibt multimedial Einblick in die Frühjahrstagung der Landessynode am 15. und 16. März. Und um keine Ausgabe zu verpassen, können Sie sich hier für unseren „beraten & beschlossen“ Newsletter registrieren.
Prälatur-Gottesdienste in der Karwoche und zu Ostern
Die Regionalbischöfinnen und Regionalbischöfe der Landeskirche feiern an Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag Gottesdienste in ihrer Prälatur. Hier finden Sie die Terminübersicht.
Ohne Auferstehung gäbe es kein Ostern. Doch woran glauben Christinnen und Christen da eigentlich, und was ist, wenn einem dieser Glaube schwerfällt? Was sagt die Bibel dazu? Pfarrer Dan Peter, Sprecher der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, gibt Antworten.
Dr. Fabian Peters wird Dezernent für Finanzmanagement & Informationstechnologie
Dr. Fabian Peters leitet künftig das Dezernat für Finanzmanagement und Informationstechnologie im Stuttgarter Oberkirchenrat. Der Landeskirchenausschuss hat ihn am Donnerstag, 21. März, in dieses Amt gewählt.
Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern sind Höhepunkte im Kirchenjahr. Evangelische Kirchengemeinden und Einrichtungen erinnern mit Ostergärten und -wegen an Jesu Leiden, Tod und Auferstehung.
Pfarrerin Franziska Stocker-Schwarz, Leiterin der Württembergischen Bibelgesellschaft, ist am 19. März im Alter von 62 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl sagt über sie: „Ihr Tod ist ein großer Verlust für unsere Kirche.“