Jakob Otter gehört zu den „kleinen Reformatoren“, ohne die die Ausbreitung der Reformation aber nicht möglich gewesen wäre. Nach Jahren der Verfolgung konnte er sich in den letzten 15 Jahren seines Lebens dem Aufbau der evangelischen Kirche der Reichsstadt Esslingen widmen.
Reformatorische Anfänge
Geboren wurde Otter um 1485 in Lauterburg im Elsass. Da er früh die Eltern verlor, wuchs er bei Verwandten in Speyer auf. 1505 immatrikulierte er sich an der Universität Heidelberg. Als Bakkalaureus ging er 1507 nach Straßburg, wurde Prediger in einem Nonnenkloster und Gehilfe des berühmten Münsterpredigers Johann Geiler von Kaysersberg. Nach Geilers Tod setzte er in Freiburg sein Universitätsstudium fort, das er 1517 mit dem Titel eines Lizentiaten der Theologie abschloss. In Freiburg wandte er sich zusammen mit Wolfgang Capito und Kaspar Hedio, die dann in Straßburg tätig wurden, der beginnenden evangelischen Bewegung zu.
Jahre der Verfolgung
1520 wurde Otter Pfarrer in Wolfenweiler bei Freiburg, 1522 Prädikant in Kenzingen. Hier predigte er im evangelischen Sinne und mußte daher 1524 auf Druck des Landesherrn, Erzherzog Ferdinand, aus Kenzingen weichen. Er wurde 1525 Prediger bei dem evangelisch gesinnten Ritter Hans Landschad und Pfarrer in Neckarsteinach bei Heidelberg. Doch auch hier verfolgte ihn Erzherzog Ferdinand, auf dessen Betreiben er 1527 Neckarsteinach verlassen mußte. Über Straßburg verfügte er sich in die Schweiz und wurde 1529 Pfarrer in Aarau.
Pfarrer in Esslingen
Nachdem in Esslingen durch Ambrosius Blarer die Reformation durchgeführt worden war, wurde Otter 1532 auf dessen Vorschlag und auf Empfehlung von Martin Bucer, des leitenden Theologen in Straßburg, zum Pfarrer der Reichsstadt berufen.
Otters Wirksamkeit in Esslingen war nicht ohne Probleme, da die kirchlichen Kompetenzen zwischen Pfarrer und Rat ungeklärt blieben. Gleichwohl war Otter mit Eifer seelsorgerisch tätig und bemühte sich mit Erfolg um den katechetischen Unterricht der Jugend und der Erwachsenen. Er entwarf auch Ordnungen für die lateinischen und deutschen Schulen in Esslingen.
Nachdem im Herzogtum Württemberg 1534 die Reformation eingeführt worden war, wurde es notwendig, dass die oberdeutschen Städte, die mehr oder weniger von der zwinglischen Reformation in Zürich beeinflußt waren, sich enger an die lutherische Reformation anschlossen. Dies gelang 1536 durch die Wittenberger Konkordie, der sich auch Esslingen auf Otters Betreiben anschloss. Er starb vermutlich am 15.März 1547 in Esslingen. Bücher aus seinem Besitz bilden den Grundstock der heute noch bestehenden Esslinger Kirchenbibliothek.
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