03.11.2022 Gemeinsames Wort zum Beginn der Vesperkirchen
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Diakonie
Gemeinsames Wort zum Beginn der Vesperkirchen
Landeskirche, Diakonisches Werk und Schirmherrin Gerlinde Kretschmann: Vesperkirchen in diesem Winter als gastfreundliche Orte besonders wichtig
In den kommenden Wochen öffnen zahlreiche Vesperkirchen ihre Türen. Die Vesperkirchen-Saison hat mit ersten Angeboten in Freudenstadt und Schwäbisch Gmünd begonnen. Bisher sind in Baden-Württemberg in 38 Gemeinden Vesperkirchen geplant.
Die Vesperkirchen starten auch in dieser Saison mit einem breiten Angebot. In vielen Gemeinden bieten sie Sozialberatung, medizinische Versorgung und seelsorgerliche Begleitung an. Auch kostenloses Haareschneiden ist vielerorts möglich. Die Vesperkirche Calw bietet einen Besuchsdienst für Menschen, die nicht in die Vesperkirche kommen können, sowie einen Abhol- und Bringdienst mit E-Autos.
Neben praktischen Hilfen gibt an vielen Orten ein geistliches und kulturelles Rahmenprogramm. Viele Vesperkirchen bieten Andachten und Gottesdienste an.
Unsicher ist noch, ob aufgrund der Corona-Pandemie Tischgemeinschaften möglich sind
Unsicher ist in vielen Gemeinden noch, inwiefern Vorgaben aufgrund der Corona-Pandemie im Herbst und Winter Tischgemeinschaften zulassen. Sollten Corona-Vorgaben Essen in Kirche oder Gemeindesaal verbieten, werden stattdessen Mahlzeiten zum Mitnehmen verteilt.
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg: Vesperkirchen sind „Orte, in denen wir sehen und gesehen werden“
In ihrem gemeinsamen Wort zum Vesperkirchen-Auftakt heben Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, die Bedeutung der Vesperkirchen als „Orte, in denen wir sehen und gesehen werden“ hervor. „Hier kommen wir mit Menschen zusammen, denen wir sonst nicht begegnen“, sagen beide. Angesichts steigender Preise und Heizkosten betonen sie: „Vielleicht ist es jetzt gerade noch wichtiger als sonst schon, dass wir die Türen unserer Vesperkirchen öffnen.“ Es brauche mehr denn je warme und gastfreundliche Räume, in denen sich Menschen wohl und angenommen fühlten.
38 Vesperkirchen geplant
Derzeit sind in Baden-Württemberg bis Mai 38 Vesperkirchen geplant, vier davon in Baden. Viele Vesperkirchen werden ökumenisch veranstaltet. Vor allem Ehrenamtliche helfen bei den Vesperkirchen mit, darunter Schülerinnen und Schüler sowie Konfirmandinnen und Konfirmanden.
Vesperkirchen bieten bedürftigen Menschen Verpflegung und einen Ort zum Ausruhen in der kalten Jahreszeit, medizinische und praktische Hilfe sowie menschliche Zuwendung. Sie sind darüber hinaus aber auch Orte der Begegnung aller Menschen. Die erste Vesperkirche öffnete Mitte der 1990er Jahre in der Stuttgarter Leonhardskirche.
Gerlinde Kretschmann, Schirmherrin der Vesperkirche: „Mein Dank gilt allen Helferinnen und Helfern“
Die Schirmherrin der Vesperkirche, Gerlinde Kretschmann, sagt in ihrer Grußbotschaft: „Die Vesperkirchen sind seit vielen Jahren ein wärmender Ort, an dem sich jeder willkommen fühlen darf. Menschen, die in bitterer Armut leben, die einsam sind, die häufig nichts und niemanden haben. Sie alle finden in den Vesperkirchen im Land insbesondere auch menschliche Nähe und Zuwendung. Gerade in diesen schwierigen Zeiten voller Krisen ist es wichtig, die Bedürftigen unter uns nicht zu vergessen, all jene, die am Rande der Gesellschaft leben. Sehr gerne habe ich daher die Schirmherrschaft für die Vesperkirchen übernommen. Mein Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die mit ihrem großen Engagement dazu beitragen, dass es solche wunderbaren Orte gibt.“
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„Wir beten, dass die zerstörende Gewalt ein Ende nimmt“
Die Landeskirchen in Württemberg und Baden haben den Jüdinnen und Juden im Land Grüße zum Pessach-Fest übersandt. Darin nehmen Landesbischof Gohl und Landesbischöfin Springhart Bezug auf den Angriff der Hamas wie auch auf den Raketenangriff des Iran auf Israel.
Bei einer religionspolitischen Tagung der SPD-Bundestagsfraktion am 12. April in Berlin unter dem Titel „Mehr Zuversicht! Mit Hoffnung die Zeiten wenden“ betonte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl, wer die Verwurzelung in Jesus Christus spüre, werde für andere zur Hoffnung.
Landesbischof Gohl: "Wir stehen an der Seite Israels"
"Der Angriff des Iran bedroht die Existenz Israels. Wir müssen daran erinnern, dass alles mit dem Pogrom der Hamas an Israel begann." Gohl weist weiterhin auf die israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas hin.