| Landeskirche

„Wir haben überlegt, was zum Anschauen interessant ist“

Konfi-Checker und Kirchen-Checker erklärt Grundlagen auf YouTube

Im vergangenen Jahr ging ein neuer YouTube-Channel online: Konfi-Checker. Die Idee dazu hatte Maximilian Schiek, Pfarrer zur Dienstaushilfe im Dekanat Besigheim. Um auf den YouTube-Kanal aufmerksam zu machen, wurden zum Beispiel Postkarten mit dem Logo und QR-Code, der zum Kanal führt, verteilt. Im Interview erzählt er, wie die Idee entstanden ist, welche Themen besprochen wurden und was es mit seinem neuen Youtube-kanal auf sich hat - dem „Kirchen-Checker“.

Hinter den Konfi-Checker-Videos steht Pfarrer Maximilian Schiek, der in den Videos grundlegende Fragen zu Konfirmation und Gottesdienst klärt.Konfi-Checker

Worum geht’s beim Konfi-Checker und wie kam die Idee zustande?

Maximilian Schiek: Ich hatte einfach mal nach „Konfirmation“ bei YouTube gesucht. Da kamen eigentlich nur Videos von schwedischen oder dänischen Kindern, die ihre Konfi-Geschenke gefilmt haben, ihr Outfit, den Blumenschmuck und so weiter. Weiter hinten kamen dann auch deutsche Videos in dieser Richtung, aber wenig Inhaltliches. Da hatte ich schon die Idee, ein Video zu produzieren – dann kam die Pandemie und es gab einen Digitalisierungsschub. Ich hatte zu der Zeit keinen Konfirmandenunterricht und hab‘ mich dann dazu entschlossen, die Videos zu drehen. Es geht um Grundlagen: „Was ist die Konfirmation?“ oder ob „Konfi ohne Taufe“ auch geht.

Wie wurde die Themenauswahl getroffen?

Maximilian Schiek: Am Anfang waren es die Grundlagen, danach haben wir das Thema „Gottesdienst“ bearbeitet. Wir zeigen, wie das Gesangbuch funktioniert – wozu sind die Bändel da, wie funktioniert die Liedtafel. Wir haben aber keine inhaltlichen Sachen gemacht, also nicht die 10 Gebote oder ähnliches. Das macht jede Pfarrperson individuell und dazu braucht es auch die reale Gemeinschaft. Wir haben also überlegt, was zum Anschauen interessant ist und wo es dann doch eher Austausch und Dialog braucht – das Medium muss ja zur Message passen.

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Wie funktioniert eigentlich die Liedtafel?

Wie wurde das Format angenommen?

Maximilian Schiek: Der Kanal bekommt immer Auftrieb, wenn neue Konfi-Jahrgänge beginnen. Die Postkarten gehen an die Gemeinden raus, in die Schulen, auch im benachbarten Kirchenbezirk Ludwigsburg, sie werden der Konfi-Anmeldung oder Einladung beigelegt. Eine Konfi-Gruppe aus dem Dekanat Tübingen hat sogar nach Autogrammen von mir gefragt. Auch von Erwachsenen gab es Rückmeldungen, dass sie durch die Videos viel gelernt hätten. So kamen wir auch auf das Nachfolgerprojekt „Kirchen-Checker“. In manchen Konfi-Gruppen wurden die Videos didaktisch aufgegriffen und Arbeitsblätter dazu bearbeitet.

Wie waren die Dreharbeiten für Sie?

Maximilian Schiek: Man fängt an, tut sein Bestes und versucht, authentisch zu sein. Ich konnte mir dann zum Glück gut eine geschlossene Zielgruppe vorstellen, da ich siebte und achte Klassen in der Schule unterrichte und selbst Konfi-Unterricht gebe. Da weiß man dann auch, wie der Humor sein muss, damit er passt. Das war ein großer Vorteil. Das Equipment und die Finanzierung haben sich dann peu a peu aufgebaut.

Kirchen-Checker

An wen soll sich „Kirchen-Checker“ richten?

Maximilian Schiek: Die Zielgruppe ist ungefähr zwischen 16 und 36, also die Altersgruppe, die auch am stärksten den Kirchenaustritt vollzieht. Menschen, die keinen Kontakt mehr mit der Kirche haben, sollen ein Format finden, bei dem sich Menschen über den Sinn und das Wirken der evangelischen Kirche unterhalten. Das ist eher ein klassisches Podcast-Format, das nicht nur auf Spotify zu hören ist, sondern auch auf YouTube zu sehen ist. Wir haben auch einen Instagram-Account dafür, der vor allem zur Ankündigung neuer Videos dient, aber auf den auch mal ein lustiges Bild hochgeladen wird.

Worum soll es beim Kirchen-Checker gehen?

Maximilian Schiek: Wir wollen Menschen vorstellen, die etwas mit Kirche zu tun haben. Ehrenamtliche, Hauptamtliche – im Alter der Zielgruppe. Die reden mit mir so ungefähr 45 Minuten über ein Thema, das zu dem passt, was sie tun oder worin sie sich eben gut auskennen. Wir reden über Kirchensteuer, über Kirche und Social Media, Sinnfluencer, wir sprechen mit einem Kirchenmusiker. Wir arbeiten auch Klischees ab, die viele Leute noch haben und wollen diese aufbrechen. Es sind zwölf Videos geplant, jeden Monat eines, dazu noch zwölf Kurzvideos.


Schon gewusst?

elk-wue.de

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