| Landeskirche

„Wir brauchen dringend eine höhere Impfquote“

Landesbischöfe rufen auf, sich impfen zu lassen

Die Landesbischöfe der beiden evangelischen Kirchen in Baden-Württemberg, Dr. h.c. Frank Otfried July und Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, rufen gemeinsam dazu auf, sich impfen zu lassen: „Die Dramatik der vierten Welle zeigt, dass wir dringend eine höhere Impfquote brauchen. So können wir die besonders verletzlichen Gruppen in unserer Gesellschaft wirksam schützen: Menschen mit Vorerkrankungen, Ältere und Kinder, für die es bisher noch keine Impfempfehlung gibt. So können wir die entlasten, die jetzt seit fast zwei Jahren in ihrem Dienst in Kliniken und Heimen an der Grenze ihrer Möglichkeiten arbeiten. Nur so können wir verhindern, dass viele Menschen vor Angst immer mehr in Einsamkeit und Depression geraten. Deshalb bitten wir: Lassen Sie sich impfen!“

Die Landesbischöfe der beiden evangelischen Landeskirchen in Baden-Württemberg appellieren an die Solidarität und rufen zur Impfung auf. Pixabay / DoroT Schenk

Eine allgemeine Impfpflicht schließen die beiden Bischöfe generell nicht aus, halten sie in der derzeitigen Situation aber nicht für zielführend: „In dieser Lage appellieren wir an die Solidarität mit den gefährdeten Gruppen. Wir bitten alle, die noch nicht geimpft sind, im Sinn evangelischer Ethik zwischen dem Gut der persönlichen Freiheit und der Verantwortung für andere abzuwägen und selbstkritisch die Folgen gerade für die gefährdeten Gruppen zu prüfen. Eine besondere Verantwortung tragen dabei Menschen, die selbst mit gefährdeten Menschen beruflich zu tun haben. Nutzen Sie Ihre Freiheit zur Fürsorge für andere!“

Aber auch Staat und Gesellschaft haben eine Bringschuld. „Wir brauchen mehr Impfangebote, die zu den Menschen gehen. Diese Angebote müssen leicht zugänglich sein, eher eine Selbstverständlichkeit als eine Maßnahme, die als Zwang empfunden wird. Deshalb freuen wir uns, dass schon jetzt viele Gemeinden ihre Kirchen und Gemeinderäume für Impfaktionen zur Verfügung stellen und so leicht zugängliche Möglichkeiten mitten im Herzen der Städte und Dörfer anbieten. Wir ermutigen weitere Gemeinden, Räume für solche Aktionen zu öffnen.

Wir bitten Gott um Kraft und Ermutigung für die, die helfen, wir bitten um Mut und Entschlossenheit für die, die politische Entscheidungen treffen, wir bitten um Trost für die, die leiden. So begleiten wir im Gebet und laden alle ein, mitzubeten. Allein, in der Familie, oder, wo möglich, im Gottesdienst. Auch dafür sind Christen und Kirche in der Gesellschaft da.“


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