Vierter Kunstpreis der Landeskirche ausgeschrieben
Hauptpreis mit 10.000 Euro dotiert
Zum vierten Mal schreibt die Evangelische Landeskirche in Württemberg ihren Kunstpreis aus. Das Thema lautet: „& kein Leben ohne und“. Der Wettbewerb richtet sich an hauptberuflich tätige bildende Künstlerinnen und Künstler sowie an Studierende mit Wohnsitz in Deutschland. Neben dem Hauptpreis (10.000 Euro) wird auch ein Förderpreis (3.000 Euro) für Künstler bis 35 Jahre vergeben. Eine Ausstellung wird rund 20 der eingereichten Werke zeigen, zudem soll ein Katalog zur Ausstellung erscheinen.
Das diesjährige Thema, so der landeskirchliche Kunstbeauftragte Johannes Koch, stehe für „Vielfalt und Beziehungsreichtum und ist ein Schlüsselwort für Kirche, zugleich aber auch für Kunst und Leben.“ Hinter dem „und“ stünden Begriffe wie „Inklusion, Beziehung, Schöpfungsvielfalt und versöhnte Verschiedenheit“. Der Kunstpreis würdige die Arbeit von Kunstschaffenden in einem weitgefassten, nicht auf Auftragsarbeiten begrenzten Sinn und nehme die Kunst als Dialogpartnerin auf Augenhöhe ernst, so Koch weiter.
Auch der Ort der Preisverleihung im kommenden Jahr fügt sich in das Thema ein: Vor 175 Jahren wurde die Heil- und Pflegeanstalt Mariaberg gegründet, und schon damals gehörte „bildhaftes Gestalten“ zum seinerzeit revolutionären Förderangebot. Heute sei Mariaberg als diakonische Einrichtung für Menschen mit Behinderung ein Ort, an dem das „und“ auf vielfältige Weise gelebt werde, so Koch.
Bis 31. Oktober 2021 können Künstler ihre Werke einreichen. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine Jury mit Vertretern kirchlicher Kunstgremien, der Stuttgarter Kunstakademie, der Kunstmuseen im Land sowie Kunstschaffenden. Am 8. Mai 2022 findet die Preisverleihung in Mariaberg statt.
Der landeskirchliche Kunstpreis wurde bislang dreimal vergeben. 2012 lautete das Thema „Bilder? Bilder!“, 2015 „reForm“ und 2019 „Unscharf“.
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