30.12.2020 Jahresrückblick: 2020 in der Landeskirche
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Landeskirche
Jahresrückblick: Das war 2020 in der Landeskirche
Von C wie Corona bis W wie Weihnachten
Der Rückblick auf 2020 zeigt, wie sehr die Corona-Pandemie auch das Jahr in der evangelischen Landeskirche bestimmt hat. Zwei neue Begriffe machten Karriere: "Präsenzgottesdienste" und "Hygienekonzepte". Ostern fehlten die Präsenzgottesdienste, Konfirmationen mussten verschoeben werden, für alles gab es Hygienevorschriften. Wir haben einige wichtige Ereignisse in diesem Jahre zusammengestellt.
Januar
Vesperkirchen
Nach dem Auftakt der Vesperkirchen-Saison im November 2019 geht im Januar 2020 auch die Vesperkirche Stuttgart, die älteste im Südwesten, an den Start. 30 Vesperkirchen sollten im Bereich der württembergischen Landeskirche stattfinden, in denen Bedürftige nicht nur warme Mahlzeiten in der kalten Jahreszeit bekommen können, sondern die auch Raum für Begegnungen und Gespräche bieten. Die Corona-Pandemie 2020 hat einige Angebote vorzeitig gestoppt, andere werden ganz abgesagt.
Einzigartiges Modell zur Krankenhaus-Seelsorge in Württemberg
Mit vereinten Kräften wollen die Evangelische Landeskirche in Württemberg und die Diözese Rottenburg-Stuttgart die Krankenhaus-Seelsorge in Württemberg weiter ausbauen. Dazu haben Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July und Bischof Dr. Gebhard Fürst am 22. Januar eine Rahmenvereinbarung im Klinikum Stuttgart unterzeichnet. Sie ist in dieser Form bundesweit einmalig.
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Zur ökumenischen Krankenhausseelsorge-Vereinbarung in Württemberg
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg will künftig nicht mehr „Gas“ geben, sondern ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst emissionsarm fahren lassen. Das ist Ziel des Projekts „Kirche elektrisiert“, das Ende Januar mit einer Kick-off-Veranstaltung im Hospitalhof in Stuttgart an den Start geht.
Landesbischof July gibt bekannt, dass die Evangelische Landeskirche in Württemberg dem Bündnis „United4Rescue“ beitritt, das sich für die Rettung von schiffbrüchigen Flüchtlingen aus dem Mittelmeer einsetzt.
Zweieinhalb Monate nach der Kirchenwahl kommt am 15. Februar die 16. Württembergische Evangelische Landessynode zu ihrer konstituierenden Sitzung im Hospitalhof zusammen. Sie wählt Sabine Foth aus Stuttgart zur Präsidentin, Andrea Bleher und Johannes Eißler werden ihre Stellvertreter.
Der württembergische Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July reagiert mit Bedauern auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, derzufolge das bisherige Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe verfassungswidrig ist.
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Landesbischof sieht Sterbebegleitung als Lebenshilfe
Das Corona-Virus breitet sich in Deutschland immer weiter aus. Tag für Tag kommen neue Infektionen hinzu, auch in Württemberg. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg reagiert und gibt ihrer Pfarrer- und Dekaneschaft Hinweise zur Vorbeugung an die Hand.
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Corona-Hinweise der Landeskirche an Gemeinden und Dekanate
Kreativität trotzt Corona: Obwohl wegen der Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen in diesem Jahr keine Gemeindegottesdienste stattfinden können, haben sich viele Gemeinden kreative Alternativen einfallen lassen - völlig im Einklang mit allen Pandemie-Vorsichtsregeln. Auch die Osterpredigt von Landesbischof July beschäftigt sich mit der Corona-Pandemie - und der Gottesdienst kommt in diesem Jahr pandemiegerecht aufgezeichnet in der Reihe „Du bist nicht allein" über Fernseher und Computer in die Wohnzimmer.
In seiner Pfingstbotschaft schreibt Landesbischof July: „O komm, du Geist der Wahrheit' - so beginnt ein altes Pfingstlied, und ich finde, diese Bitte passt sehr gut in unsere Situation. Wir brauchen Geist und wir brauchen Wahrheit. An diesem Pfingstfest treffen wir in unserem Land auf eine Situation der gesellschaftlichen Verunsicherung, der Suche nach Orientierung und Wahrheit."
Den Tag der weltweiten Kirche am Pfingstmontag können Landesbischof und "Gemeinden anderer Sprache und Herkunft" immerhin wieder in der Stiftskirche feiern - natürlich in kleinem Rahmen und unter strenger Einhaltung der Corona-Regeln.
Die Corona-Pandemie macht auch die Sommertagung der Württembergischen Evangelischen Landessynode im Stuttgarter Hospitalhof zur logistischen Herausforderung. Die Synodalen tagen in zwei Räumen - mit einem strengen Hygienekonzept.
Eine von vielen wichtigen Entscheidungen der Synode betrifft den Mutmacher-Fonds: Die Synode beschliesst, bis zu einer Million Euro für das Hilfsprojekt von Landeskirche und Diakonie zur Verfügung zu stellen.
Im Hochsommer schon an Weihnachten denken - im Auftrag des Landesbischofs startet eine Arbeitsgruppe unter Leitung der Stuttgarter Prälatin Gabriele Arnold damit, Ideen zu sammeln, zu vernetzen und Kirchengemeinden dabei zu unterstützen, Weihnachten vorbereiten und feiern zu können - ob das nun in Kirchen, draußen oder nur zu Hause möglich sein wird.
Im September wurde Ralf Albrecht in sein Amt als künftiger Prälat in Heilbronn eingeführt.
Bereits im März trat Christian Schuler seine neue Aufgabe als Dezernent für Gemeindliches, Organisations-, Aufsichts- und Strukturangelegenheiten im Oberkirchenrat an.
Im Januar nahm Kathrin Nothacker als neue Personaldezernentin der Landeskirche ihre Arbeit auf.
Oktober
„Vor Gott und den Menschen“ - 75 Jahre Stuttgarter Schuldbekenntnis
Der zentrale Gedenkgottesdienst in der EKD zum Stuttgarter Schuldbekenntnis findet in der Markus-Kirche in Stuttgart statt, am Ort der Unterzeichnung. Die Predigt hält der Ratsvorsitzende Bedford-Strohm. Landesbischof July würdigt das Stuttgarter Schuldbekenntnis und dessen Bedeutung für unsere Zeit, unter anderem in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
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„Vor Gott und den Menschen“ - 75 Jahre Stuttgarter Schuldbekenntnis
Die Herbsttagung der Württembergischen Evangelischen Landessynode findet aufgrund der im Vergleich zum Sommer verschärften Corona-Situation in einem hybriden Format statt, bei dem die meisten Synodalen digital teilnehmen. Anders als die Herbsttagungen der Vorjahre dauerte sie nur drei Tage.
Bis zuletzt ist nicht sicher, in welcher Weise Weihnachten gefeiert werden kann. Weil die Gemeinden der Landeskirche seit der Wiederaufnahme von Präsenzgottesdiensten im Mai verantwortungsbewusst an ihren Hygienekonzepten festgehalten haben, auch in Zeiten allgemeiner Lockerungen, bleiben Gottesdienste auch im verschärften Lockdown erlaubt. Dazu gibt es viele digitale Formate, TV-Sendungen, aufgezeichnete oder Fotografierte Krippenspiele.
Frische Ideen fürs Gemeindeleben: Unter dem Motto „#gemeindebegeistert – Kirche lebt, wo dein Herz schlägt“ veranstaltet die Landeskirche am 4. Mai einen großen Innovationstag. In Projektpräsentationen und Workshops gibt’s Austausch und Tipps. Jetzt anmelden
Was ist Künstliche Intelligenz und was ist damit anzufangen? Eignet sich KI auch für die Gemeindearbeit und wo konkret kann sie dort zielgerichtet angewendet werden? Mit diesen Fragen befasst sich am 16. Mai ein Online-Seminar des Evangelischen Medienhauses.
Frontalunterricht gibt es kaum noch im Konfi-Unterricht, sagt Prof. Dr. Wolfgang Ilg von der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg im Interview. Die Konfi-Arbeit sei nach wie vor das Angebot mit der größten Reichweite in der Evangelischen Kirche.
Vom Kindergottesdienst zu einer Kirche für die ganze Familie: Lebendiger und spannender Gottesdienst mit neuen Herausforderungen. Wir haben Sabine Foth gefragt, wie sich die Kirche mit Kindern zu einer Familienkirche gewandelt hat und was ihr an der Arbeit besonders gefällt.
Tamara Röske hat viele Talente: Schauspielern, Modeln und Leichtathletik – trotz Handicap. Die 28-Jährige hat das Down-Syndrom. Wie bringt sie alles unter einen Hut? Darüber spricht sie zusammen mit ihrer Mutter Antje mit „Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb.
Mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche Mariaberg bei Gammertingen hat am 13. April die ökumenische Woche für das Leben begonnen. Sie stellt unter dem Motto die Lebenswirklichkeiten Jugendlicher und junger Erwachsener mit Behinderungen in den Mittelpunkt.
In diesen Wochen stehen an vielen Schulen Abschlussprüfungen an - für Schülerinnen und Schüler eine stressige Zeit. Die Ev. Jugendkirche Stuttgart macht mit einem speziellen PrüfungsSegen Mut und stellt auch anderen Gemeinden Materialien zur Verfügung.
Hilfe in persönlichen Krisenmomenten bietet die KrisenKompass-App der Telefonseelsorge fürs Handy und Tablet. Sie bietet Unterstützung, um schnell wieder auf positive Gedanken zu kommen oder bei Bedarf rasch professionelle Hilfe finden zu können.
Vor 200 Jahren starb Beata Regina Hahn, die zweite Ehefrau des Mechanikerpfarrers Philipp Matthäus Hahn, Tochter von Johann Friedrich Flattich und Mutter der Schulgründerin Beate Paulus. Als Herausgeberin von Hahns Schriften prägte sie dessen Bild für viele Jahre.
„Wir beten, dass die zerstörende Gewalt ein Ende nimmt“
Die Landeskirchen in Württemberg und Baden haben den Jüdinnen und Juden im Land Grüße zum Pessach-Fest übersandt. Darin nehmen Landesbischof Gohl und Landesbischöfin Springhart Bezug auf den Angriff der Hamas wie auch auf den Raketenangriff des Iran auf Israel.
Bei einer religionspolitischen Tagung der SPD-Bundestagsfraktion am 12. April in Berlin unter dem Titel „Mehr Zuversicht! Mit Hoffnung die Zeiten wenden“ betonte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl, wer die Verwurzelung in Jesus Christus spüre, werde für andere zur Hoffnung.
Landesbischof Gohl: "Wir stehen an der Seite Israels"
"Der Angriff des Iran bedroht die Existenz Israels. Wir müssen daran erinnern, dass alles mit dem Pogrom der Hamas an Israel begann." Gohl weist weiterhin auf die israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas hin.