Die Verfasser sind Hans Asmussen, Otto Dibelius und Martin Niemöller, die während der Zeit des Nationalsozialismus in der „Bekennenden Kirche“ herausragende Persönlichkeiten waren. Die zentrale Formulierung des Schuldbekenntnisses lautet: „Mit großem Schmerz sagen wir: Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden. Was wir unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen der ganzen Kirche aus: Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben. Nun soll in unseren Kirchen ein neuer Anfang gemacht werden.“
Außer den drei Verfassern unterzeichneten acht weitere Kirchenvertreter diese Erklärung, darunter der damalige württembergische Landesbischof Theophil Wurm. In der Zeit unmittelbar nach dem Kriegsende war das Stuttgarter Schuldbekenntnis ein mutiger Schritt, da viele Menschen in Deutschland befürchteten, ein öffentliches Schuldbekenntnis würde den Besatzungsmächten Argumente für umso härtere Vergeltungsmaßnahmen liefern. So war die Reaktion auf die Stuttgarter Erklärung vielfach Empörung und Unverständnis.
Aber das Schuldbekenntnis war ein schon damals notwendiger Schritt. Zur Stuttgarter Versammlung im Oktober 1945 waren hochrangige Vertreter des Ökumenischen Rates der Kirchen gekommen, die die Hand zur Versöhnung mit den deutschen Christen ausstreckten. Dazu erwarteten sie von Seiten der Kirchen ein klares Schuldbekenntnis.
Nur wenigen ging in den Jahren nach 1945 das Stuttgarter Schuldbekenntnis nicht weit genug. Einige Theologen – wie Paul Schempp und Hermann Diem – kritisierten, dass die Erklärung weder den Holocaust noch Kriegsursachen ausdrücklich benannte. Anderen gefiel das „Eigenlob“ der Formulierungen nicht, wie wenn die Christen zwar mutig bekannt hätten, nur nicht mutig genug.
Erst Jahre später hat die eigentliche Aufarbeitung des kirchlichen Versagens in der Zeit des Nationalsozialismus begonnen. Bis in die 1980er-Jahre dauerte es, bis die meisten evangelischen Landeskirchen eigene Schuldbekenntnisse und Erklärungen – vor allem im Blick auf die Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden – verabschiedet haben.
In seiner Osterpredigt weist Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl auf die Heiligkeit des menschlichen Lebens hin und warnt vor gesellschaftlichen Risiken: „Eine Gesellschaft, die meint, sich selbst das Leben zu verdanken, verliert am Ende die Ehrfurcht vor dem Leben.“
„Ostern ist der Sieg des Lebens über den Tod, der Sieg des Lichtes über die Dunkelheit“, sagt Landesbischof Gohl in seiner Osterbotschaft. Im Video nimmt er Sie mit auf den Birkenkopf bei Stuttgart, wo nach dem 2. Weltkrieg große Mengen Fassadentrümmer aufgeschüttet wurden.
Ostern ist kein einfaches Fest. Wie man dieses zentrale Fest der Christenheit Konfirmanden und Konfirmandinnen nahebringt, davon erzählen Pfarrer Friedemann Bauschert (Stephanuskirche Tübingen) und Pfarrer Martin Trugenberger, Dozent für Konfirmandenarbeit am ptz.
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Nach den Angriffen der Hamas auf die israelische Bevölkerung ist die humanitäre Lage der Menschen in den betroffenen Gebieten dramatisch. Medikamente, Wasser und Lebensmittel fehlen. Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende der Diakonie Württemberg, bittet um Hilfe.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Baden-Württemberg fordert in den „Schöpfungs-Leitlinien“ nachhaltige Lebensbedingungen für die ganze Welt. Die erstmals 2002 herausgegebene Broschüre ist nun in einer überarbeiteten Neuauflage erhältlich.
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