Drei von vier jungen Menschen beten gelegentlich oder häufig. 52 Prozent sagen, dass sie an Gott glauben, wie aus einer am Donnerstag an der Universität Tübingen vorgestellten Studie hervorgeht. Ein Team um den evangelischen Theologen Friedrich Schweitzer und den katholischen Theologen Reinhold Boschki hatte dazu mehr als 7.000 Menschen zwischen 16 und 24 Jahren aus Baden-Württemberg mehrfach befragt. Sie stellten die Ergebnisse ihrer Jugendstudie unter die Überschrift "Religion nein - Glaube ja".
Als "religiös" bezeichnen sich der Studie zufolge nämlich nur 22 Prozent. Die Wissenschaftler haben bei den Mehrfachbefragungen festgestellt, dass die kirchenkritische Haltung sich auf dem Weg zum Erwachsenwerden verstärkt, während der Gottesglaube stabil bleibt. Rund 70 Prozent der jungen Leute haben Interesse an Sinnfragen, während nur acht Prozent der Ansicht sind, es lohne sich nicht, über ein Leben nach dem Tod nachzudenken.
Laut Schweitzer bestätigt die Umfrage die Notwendigkeit, sowohl Religionsunterricht als auch Ethikunterricht anzubieten. Beide Formen hätten unter den Schülern hohe Zustimmung. 38 Prozent der Ethikschüler glauben nach eigenen Angaben an Gott. Die jungen Leute wünschten sich Verbesserungen im Religions- wie im Ethikunterricht, weshalb man die Studienergebnisse in die Lehreraus- und -fortbildung tragen wolle.
Junge Frauen sind der Studie zufolge religiöser als junge Männer. Zwischen Gymnasien und Berufsschulen lassen sich dagegen nur wenige religiöse Unterschiede feststellen. Insgesamt ist jeder fünfte Befragte in der Kirche engagiert, etwa als Ministrant oder in einer Jugendgruppe.
Jeder vierte junge Baden-Württemberger findet, dass es in Deutschland zu viele Muslime gebe. Sogar 18 Prozent der befragten Muslime vertreten diese Auffassung. Für die Autoren der Studie unterstreicht das die Notwendigkeit, sich in der Schule mit religiösen Vorurteilen zu beschäftigen.
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