Lieblingsgebete von Menschen aus unserer Landeskirche

Für unseren Instagram-Kanal haben wir Menschen aus der Landeskirche aufgerufen, uns zu erzählen, welche Gebete ihnen besonders viel bedeuten. Diese Gebete finden Sie auch hier. Nach und nach werden weitere hinzukommen.

Bild: privat

Marina Haffner, Vikarin in der evangelischen Kirchengemeinde Schmiden-Oeffingen

 Ihr Lieblingsgebet ist ein Tischgebet, das an eine besondere Erinnerung geknüpft ist. Ihre Uroma hat es früher immer gebetet. Jetzt wird es in ihrer Familie vor allem an Festen zusammen gebetet:

„Herr, wir gehen zu dem Essen.
Lass uns deiner nicht vergessen,
denn du bist das Himmelsbrot.
Speiß zugleich auch unsre Seelen,
die wir dir jetzt anbefehlen.
Steh uns bei in aller Not.
Hilf uns, dass wir nach der Erden
deine Gäst' im Himmel werden.“

Katharina Beck, Vikarin in der evangelischen Kirchengemeinde Rottenacker

Ihr Lieblingsgebet hat Reinhold Niebuhr verfasst.

Was bedeutet Katharina Beck dieses Gebet?

„Das Gebet ist mir als Jugendliche das erste Mal in dem Buch 'Real Life - Das wahre Leben' von Wendy Lawton begegnet und begleitet mich seitdem durch mein Leben. Ich bete es oft in gerade jenen Situationen, in denen ich das Gefühl habe, nichts ändern zu können, und dann hilft es mir dabei, das Ruder an Gott abzugeben und darauf zu vertrauen, dass er es gut machen wird.“

Tobi Wörner, Mitglied der Landessynode

„Das Herzensgebet war schon bei den Wüstenvätern in den ersten Jahrhunderten nach Christus entwickelt worden“, sagt Tobi Wörner. Es sei eine Möglichkeit gewesen, immerwährend zu beten, also sich auf Gott zu konzentrieren und mit ihm Zeit zu verbringen.

„Ich bin vor einigen Jahren darauf gestoßen und finde es eine coole Möglichkeit, im wuseligen Alltag innezuhalten und sich zu erden. Das hilft mir besonders in stressigen Situationen, eine kleine Auszeit zu nehmen.“

Anja Faißt, Mitglied der Landessynode

Anja Faißts Lieblingsgebet ist das Gebet, das ihre Tochter am liebsten betet und auswendig kann. Es steht auf einem Gebetswürfel. „Es macht mir Mut in diesen herausfordernden Zeiten“, sagt Anja Faißt.

Hans-Ulrich Probst, Mitglied der Landessynode

Was bedeutet ihm sein Lieblingsgebet?

„Abends, wenn ich unsere beiden Kinder ins Bett bringe, singen wir häufig gemeinsam das Lied 'Der Abend kommt' von Jörg Zink“, erzählt Hans-Ulrich Probst. „Es ist für mich zu einem Hoffnungs- und Trostlied und damit zu einem gesungenen Gebet geworden. Es bringt für mich das Mitleiden an einer friedlosen Welt, aber eben vor allem die Sehnsucht nach Gerechtigkeit, nach Frieden zum Ausdruck. Gerade in den aktuellen Zeiten spreche ich es nicht nur abends immer wieder für mich und vertraue darauf, dass der Wunsch und die Bitte nach Frieden von so vielen Menschen endlich erhört wird.“

Prisca Steeb, Mitglied der Landessynode

„Diesen Liedtext hat mein Vater immer mit mir gebetet, wenn er mich zur Grundschule brachte“, sagt Prisca Steeb. „Es ist ein so tolles Gebet am Morgen, um sich behütet zu wissen und seinen Tag gleich zu Beginn mit allen Freuden, Sorgen und Herausforderungen abzugeben.“

Ihr Lieblingsgebet ist eine Strophe des Kirchenliedes „Gott des Himmels und der Erden“ des Königsberger Organisten Heinrich Albert aus dem 17. Jahrhundert.