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Mitgliederrückgang liegt 2019 bei 1,8 Prozent

Erhöhte Austrittszahlen sollen ab Herbst untersucht werden

Stuttgart. Einen Mitgliederrückgang um 1,8 Prozent hat die Evangelische Landeskirche in Württemberg im Jahr 2019 verzeichnet. Bei einem leichten Rückgang der Zahl der Sterbefälle auf 27.980 und einer spürbaren Zunahme der Kirchenaustritte auf 24.109 hatte die Landeskirche am Stichtag 31.12.2019 1.957.088 Mitglieder (2018: 1.993.460).

Die Zahl der Austritte hat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 25 Prozent auf 24.109 zugenommen. Dies ist die höchste Zahl an Austritten bisher. Die meisten Austritte sind auch im Jahr 2019 in der Altersgruppe zwischen 20 und 35 Jahren festzustellen. Die Austrittswahrscheinlichkeit ist bei Mitgliedern über 60 Jahren um rund 50 Prozent zu 2018 angestiegen.

Auch die Zahl der Taufen ist 2019 gesunken – von 17.820 auf 16.629.

Die Zahl der Kircheneintritte war mit 2.084 dagegen leicht höher als 2018. Damals traten 2.026 in die Landeskirche ein.

Um die Entwicklung der Austrittszahlen näher zu verstehen, wird die evangelische Landeskirche in Württemberg im Herbst mit einer empirischen Untersuchung spezifischer Austrittsgründe beginnen.

Bundesweit lag die Zahl der Austritte in den Landeskirchen 2019 durchschnittlich 22,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Er fiel in den westlichen Gliedkirchen mit 22,5 Prozent etwas höher aus als in den östlichen Gliedkirchen mit 19,4 Prozent. Insgesamt liegen die Kirchenaustritte bundesweit mit 270.000 auf dem gleichen Niveau wie 2014, wobei 2014 der Anstieg in den östlichen Gliedkirchen wesentlich höher war als in den westlichen.

Oliver Hoesch

Sprecher der Landeskirche

 

Hinweis: Eine Zusammenstellung von Zahlen und Zahlenreihen finden Sie im angehängten Faktenblatt oder hier.


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26.06.2020

Die Württembergische Landeskirche in Zahlen zum 31.12.2019