| Landeskirche

Christliche Botschaft auf dem Campingplatz

Wenn der Urlaub zur Begegnung für Groß und Klein wird

Stuttgart. Die Ferien im Einklang mit der Natur verbringen und den Kindern dazu noch ein passendes Programm bieten: Vor dieser Herausforderung stehen demnächst viele Eltern. Warum also nicht einfach mal auf den Campingplatz und das Angebot von „Kirche Unterwegs“ nutzen?

Fest im Kirchzelt - Zeit und Raum für Begegnung, Gespräch, BesinnungKirche Unterwegs

Bald beginnt die Ferienzeit, und für viele Familien ist das Urlaubsziel klar: ein Campingplatz; allein in Baden-Württemberg gibt es Hunderte davon. 

Zelte, Bungalows und Wohnwagen, meist auch liebevoll gepflegte Grünanlagen prägen das Bild – doch in manchen Anlagen steht auch ein Kirchzelt. Sehr zur Überraschung vieler Erholungssuchender: Kirche? Und das mitten im Urlaub?

„Kirche unterwegs“

Ja, Urlaub und Kirche ist kein Widerspruch: Kirche Unterwegs e.V. ist ein freies Werk innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und bietet auch in diesem Jahr unter dem Motto „Ankommen – Auftanken – Genießen“ wieder die sogenannte „Camping-Kirche“ an.

Hervorgegangen ist das Projekt ursprünglich aus der „Wagenmission“. Diese hatte vor mehr als einem halben Jahrhundert das Ziel, in jenen Dörfern und Stadtteilen (Freiluft-) Gottesdienste anzubieten, in denen es keine kirchliche Infrastruktur gab.

Die daraus entstandene Camping-Kirche, die nicht nur Gottesdienste, sondern ein tägliches Programm von morgens bis abends anbietet, gibt es nun schon seit fast 60 Jahren.
 

Manfred Zoll, Leiter und Geschäftsführer von Kirche UnterwegsKirche Unterwegs

„Das Schöne an der Camping-Kirche ist, dass hier unterschiedliche Generationen, Lebenswelten und Hintergründe aufeinandertreffen und sich die Menschen gemeinsam Gedanken machen über das Leben, über den Glauben und über Gott“, sagt Diakon Manfred Zoll, Leiter und Geschäftsführer von Kirche unterwegs.

Auf sieben Campinganlagen in ganz Württemberg bietet der Verein die „Urlaubskirche“ an. Zum Beispiel auf dem vom deutschen Tourismusverband mit vier Sternen ausgezeichneten Campingpark in Bad Liebenzell. Andere Standorte einer Zeltkirche sind am Bodensee oder auf der Schwäbischen Alb zu finden.

Ein vielfältiges Angebot für die ganze Familie

Singen, Basteln, Sport und ein Mitmach-Zirkus sind nach Worten von Diakon Zoll dabei nur ein paar Programmpunkte. Aber auch die Erwachsenen, verspricht er, kommen unter anderem bei Familiengottesdiensten, Konzerten, Kinovorführungen, Nachtcafé und weiteren Events auf ihre Kosten.

Unverbindlich und verbindend

„Unsere Gäste schätzen daran besonders, dass es ein unverbindliches, aber doch verbindendes und umfangreiches Angebot ist“, sagt Zoll weiter. „Und für uns ist es auf der anderen Seite auch immer wieder schön, Teams zu bilden, die auf den großen Campingplätzen oft aus bis zu 30 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden bestehen.“ 

Musik gibt dem Gottesdienst auf dem Campingplatz seinen unverwechselbaren Charakter.Kirche Unterwegs

Vor allem diejenigen, die ihre Freizeit für das Projekt einsetzen, prägen nach Einschätzung Zolls den Charakter der Camping-Kirche: „Die insgesamt über 200 Ehrenamtlichen sind es, die das Ganze vor Ort realisieren, während dieser Zeit auch generationenverbindend zusammenwachsen und die christliche Botschaft mit den Menschen teilen.“ Meist bestehen die Teams aus Mitarbeitenden im Alter zwischen 18 und 60 Jahren.

Beitrag auch von der katholischen Kirche

Finanziert wird das Projekt „Kirche Unterwegs“ unter anderem durch einen Förderbetrag der Landeskirche von circa 190.000 Euro, der etwa 40 Prozent der Gesamtkosten abdecke. Der Rest werde durch Spenden und Zuschüsse, beispielsweise von der katholischen Kirche, finanziert.

Noch mehr Helfer willkommen

„Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir für die Gemeinde auf dem Campingplatz noch mehr Mitarbeitende finden, die bereit sind, Urlaub und Ferien für andere Menschen zu gestalten“, so Zoll. Sein Ziel: Mit noch mehr Urlaubern in entspannter Atmosphäre über biblische Themen und Lebensfragen diskutieren – denn „das ist es letztlich, was uns alle verbindet“. 

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