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1,8 Millionen Wahlunterlagen verschickt

Kirchenwahl: Mitglieder sollten Dokumente bis 24. November erhalten haben – 10.000 ehrenamtliche Helfer

Stuttgart. Die knapp 1,8 Millionen Wahlberechtigten bei der württembergischen Kirchenwahl am Sonntag, 1. Dezember, sollten bis spätestens Sonntag, 24. November, ihre Wahlunterlagen erhalten haben. Auf diesen Termin weist Wahlleiter Christian Schuler aus dem Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg hin.

Wer bis dahin noch nichts in seinem Briefkasten vorgefunden hat, „sollte sich an sein geschäftsführendes Pfarramt wenden“, rät Schuler. Dort könne geklärt werden, ob die Unterlagen möglicherweise auf dem Postweg verloren gegangen sind – beziehungsweise der oder die Wahlberechtigte irrtümlicherweise nicht im Wählerverzeichnis eingetragen ist. Bis einschließlich 27. November seien Ergänzungen des Verzeichnisses noch möglich.

Eine Rolle spielt der Termin 27. November auch für die Briefwahl: Wer seine Stimmen per Post abgeben will, sollte sicherheitshalber mit einem dreitägigen Postlauf rechnen – und seinen Wahlbrief spätestens am 27. November in den Briefkasten werfen. So lautet die Empfehlung des Wahlleiters.

Entscheidend sei, dass die Briefwahlunterlagen bis zum jeweiligen Wahlzeit-Ende beim Ortswahlausschuss angekommen sind. Das heißt: Wer einen „sicheren“ Termin für die Briefwahl verpasst hat, kann seinen Umschlag entweder während der auf der Wahlbenachrichtigungskarte vermerkten Wahlzeit persönlich abgeben – oder abgeben lassen. Zudem bieten „viele Kirchengemeinden zusätzliche Wahlbriefkästen an, in die die Unterlagen ortsnah eingelegt werden können“, ergänzt Wahlleiter Christian Schuler.

Bei der Kirchenwahl 2013 hatten etwa 25 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht; der Briefwähler-Anteil lag damals bei rund 40 Prozent. Weil dieses Mal fast allen Kirchenmitgliedern, die bis zum 1. Dezember ihr 14. Lebensjahr vollendet haben und damit wahlberechtigt sind, die Wahlunterlagen zugeschickt werden, könnte der Briefwähler-Anteil diesmal noch höher liegen. Der Wahlleiter weiß von lediglich einer Kirchengemeinde, die auf den Postversand verzichtet hat.

Bei der Kirchenwahl geht es um die Neubesetzung der rund 10.000 Kirchengemeinderats-Mandate in den 1.208 evangelischen Kirchengemeinden; in etlichen größeren Gemeinden gibt es mehrere Abstimmungsbezirke, so dass insgesamt 1.613 Wahlurnen aufgestellt sind.

Deutschlandweit einmalig ist die zeitgleich stattfindende Urwahl der Landessynode, des „Parlaments“ der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. In keiner anderen der insgesamt 20 Landeskirchen können die Mitglieder die Synodalen direkt wählen. Die aktuell noch amtierende 15. Landessynode hatte zudem sieben weitere Mitglieder als Experten zugewählt. Ein weiterer Sitz ist für die Evangelische Fakultät Tübingen reserviert, so dass die Synode derzeit aus 98 Mitgliedern besteht.

Für den reibungslosen Ablauf der Kirchenwahl sorgen rund 10.000 ehrenamtliche Helfer. Sie sind als Mitglieder der Ortswahlausschüsse sowohl für die personelle Besetzung der Wahllokale als auch für die abendliche Stimmauszählung zuständig.

 

Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche