19.12.2019 Flüchtlingsprojekt: Hilfe zur Selbsthilfe
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Diakonie
Flüchtlingsprojekt: Hilfe zur Selbsthilfe
Landeskirche und Diakonie fördern „Mieterschulung für Geflüchtete“
Freudenstadt. Die Diakonische Bezirksstelle Freudenstadt hat von der württembergischen Landeskirche einen Zuschuss für das Projekt „Mieterschulung für geflüchtete Menschen“ erhalten. Ziel ist es, den Klienten Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und ihnen die Wohnungssuche zu erleichtern.
Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July und Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, überbrachten der Diakonie-Bezirksstelle den Scheck über die beantragte Höchstfördersumme von 2.000 Euro; das Geld stammt aus dem landeskirchlichen Fonds „Kleinprojekte mit und für Flüchtlinge“.
„Ursprungsgeschichte unseres Glaubens“
„In der Weihnachtszeit werden wir in den Krippenspielen darauf hingewiesen, dass Jesus in schwierigsten Verhältnissen geboren wurde. Die Ursprungsgeschichte unseres Glaubens wird heutzutage vergegenwärtigt von Menschen, die unterwegs sind und keine Herberge finden“, betonte der Landesbischof. Die Weihnachtsgeschichte sei heute eine Provokation an die christlichen Gemeinden, die sich fragen müssten, wie sie mit Menschen umgehen, die heute zu uns kommen.
Integration braucht langen Atem
Er und Oberkirchenrat Kaufmann bedankten sich bei den vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sich weiterhin für eine flüchtlingsbereite Kirche einsetzen. „Integration braucht nicht nur Hoffnung, sondern auch einen langen Atem. Wir wissen: Man kann nicht von jetzt auf nachher Veränderung schaffen. In diesem Fall auch nicht bei den Vermietern, die Vorurteile haben, und Flüchtlingen, die traumatisiert sind und sich hier neu einfinden müssen“, so Kaufmann.
Schwierige Wohnungssuche
Ziel des Projekts „Mieterschulung für geflüchtete Menschen“ sei „die Hilfe zur Selbsthilfe und der Abbau von Bedenken auf Seiten der Vermietenden“, betonte Annette Burkhardt von der kirchlich-diakonischen Flüchtlingsarbeit im Kirchenbezirk Freudenstadt. Dabei sollen die Migranten in die Lage versetzt werden, sich eigenständig auf dem Wohnungsmarkt zurechtzufinden.
Wie nötig der Abbau von Vorbehalten bei manchen Vermieterin ist, machte die ehrenamtliche Mitarbeiterin Therese Richter deutlich: So mache sie sich gemeinsam mit Wohnungssuchenden oft voller Hoffnung zu Besichtigungsterminen auf, um dann schon vor der Tür wieder abgewiesen zu werden. Diese Erfahrungen seien für sie und die Geflüchteten schmerzhaft und frustrierend. Sie betont: „Wir sind dankbar für alle, die offen sind, eine Wohnung an Flüchtlinge zu vermieten.“
Landkreis und Stadt dankbar
Der Fonds „Kleinprojekte mit und für Flüchtlinge“ ist ein Baustein im Gesamtkonzept der Flüchtlingshilfe von Landeskirche und Diakonie. Die Evangelische Landessynode hat ihn im November 2014 beschlossen, die Diakonie verwaltet ihn. Die geförderten Projekte sollen die Teilhabe der Flüchtlinge am öffentlichen Leben fördern und sich an deren Fähigkeiten und Fertigkeiten orientieren.
„Ich bin dankbar, dass sie Mieter schulen, die viele Abläufe gar nicht wissen können. Allein das Thema Mülltrennung erfordert eine Wochenendschulung“, sagte der Freudenstädter Landrat Klaus Michael Rückert (CDU). Und Freudenstadts Bürgermeisterin Dr. Stephanie Hentschel betonte: „Kirche und Diakonie spielen in Freudenstadt eine gesellschaftstragende Rolle. Ohne Ihre Expertise kämen wir oft nicht weiter.“
Auch Dekan Werner Trick betonte die enge Verknüpfung von Kirche und Diakonie: „Diakonie ist gelebter Glaube, wir können Diakonie nicht ohne Kirche denken und Kirche nicht ohne Diakonie.“
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