| Landeskirche

Das Ende einer Amtszeit

15. Landessynode verabschiedet sich mit Weichenstellungen

Auch am letzten Sitzungstag der insgesamt sechsjährigen Amtszeit hatten die Mitglieder der 15, Landessynode zahlreiche Beschlüsse zu fassen - beobachtet von Gästen auf der Besucherempore.Siegfried Denzel/EMH

Stuttgart/Schwaikheim. Zum Abschluss der 15. Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg hat Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July der scheidenden Präsidentin Inge Schneider die höchste Auszeichnung der Landeskirche verliehen: Er überreichte ihr die Silberne Brenz-Medaille.

Mit der viertägigen Herbsttagung endet die Arbeit der 15. Landessynode, deren Nachfolgerin bei der Kirchenwahl am 1. Dezember gewählt wird. Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July schloss am Samstagnachmittag im Hospitalhof Stuttgart die Synode, die jedoch noch einmal inhaltliche Schwerpunkte setzte.

So gewährt sie den Kirchengemeinden im Rahmen des Haushaltsbeschlusses für 2020 mehr Zuweisungen, als der Oberkirchenrat eigentlich vorgeschlagen hat; immerhin 2,5 Millionen Euro fließen damit zusätzlich an Zuweisungen. Außerdem ist ein 24 Millionen Euro umfassendes Förderprogramm Bestandteil des landeskirchlichen Haushaltes: Jenes soll Gemeinden mit denkmalgeschützten Kirchen helfen, die Sanierungsaufgabe zu bewältigen.

Kirchenpflicht für Mitarbeitervertreter

Kontrovers diskutierte die Synode am Samstag - dem vierten Sitzungstag der Herbsttagung - die sogenannte ACK-Klausel für Mitarbeitervertreter in kirchlichen und diakonischen Einrichtungen. Am Ende gab es eine knappe Mehrheit für die Kirchenpflicht: Wer Mitarbeitervertreter werden will, muss Mitglied einer in der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen“ organisierten Kirchen sein.

Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July zeichnete Synodenpräsidentin Inge Schneider mit der Silbernen Brenz-Medaille aus - es ist die höchste Auszeichnung, die die Evangelische Landeskirche in Württemberg zu vergeben hat.Achim Schmidt/EMH

Ehrung und Abschied

Die letzte Sitzung der 15. Landessynode war verbunden mit Dankesworten - und Abschiedsmomenten. So zeichnete Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July Synodenpräsidentin Inge Schneider mit der Silbernen Brenz-Medaille aus; es ist die höchste Auszeichnung, welche die Evangelische Landeskirche in Württemberg zu vergeben hat.

Die 66-jährige Schwaikheimerin gehörte der Landessynode vier Legislaturperioden an; viele Jahre leitete sie den Finanzausschuss. In den vergangenen sechs Jahren wirkte sie als Präsidentin.

Ebenfalls seit vier Amtsperioden - nämlich seit 1995 - dabei waren Tabea Dölker (Holzgerlingen), Eva Glock (Heidenheim), Margarete Mühlbauer (Schwäbisch Hall) und Hans Leitlein (Obersulm). Wie Inge Schneider scheiden auch sie aus dem Kirchenparlament aus. Bei der Wahl zur 16. Landessynode am 1. Dezember treten sie nicht wieder an. 

Nach dem Ende der viertägigen Herbstsitzung - und damit dem faktischen Ende der Amtszeit der 15. Landessynode - trafen sich die knapp 100 Synodalen zu einem Abendmahls-Gottesdienst in der Stiftskirche Stuttgart.


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