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20 Jahre Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre

Fünf Konfessionen feiern zentralen ökumenischen Gottesdienst in Stuttgart

Stuttgart. Vor 20 Jahren haben Vertreterinnen und Vertreter von fünf christlichen Konfessionen die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre (GER) unterzeichnet. Das feiern Lutheraner, Katholiken, Methodisten, Reformierte und Anglikaner nun am Reformationstag, 31. Oktober 2019, mit einem zentralen Gottesdienst in der Stuttgarter Stiftskirche. Beginn ist um 18 Uhr.

Der Gottesdienst folgt der internationalen Liturgie, die anlässlich des Jubiläums entwickelt worden ist; nach ihr werden am 31. Oktober weltweit Gottesdienste zum GER-Jubiläum gefeiert.

Die Wahl von Stuttgart als Ort der zentralen Feier geht auf eine Einladung des Landesbischofs der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Dr. h. c. Frank Otfried July, zurück In seiner Funktion als Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes wird July gemeinsam mit der Hamburger Hauptpastorin Astrid Kleist die lutherischen Kirchen vertreten. Von römisch-katholischer Seite wirkt der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gerhard

Feige (Magdeburg), mit. Bischof Harald Rückert vertritt die Evangelisch-methodistische Kirche, Pfarrer PD Dr. Hans-Georg Ulrichs den Reformierten Bund und Canon Christopher Jage-Bowler den Council of Anglican and Episcopal Churches in Germany. Die Predigt werden Landesbischof July und Bischof Feige halten.

Musikalisch wird der Gottesdienst vom Ökumenischen Hochschulchor der Kirchenmusikhochschulen Rottenburg und Tübingen sowie von den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben begleitet. Nach dem Gottesdienst findet ein Empfang im Stuttgarter Schloss statt.

Mit der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre hatten der Lutherische Weltbund und die römisch-katholische Kirche 1999 erstmals offiziell einen differenzierten Konsens über die Frage der Rechtfertigung erklärt, eine Kernfrage der Reformation. Damit konnten beide Seiten feststellen, dass die jahrhundertelang wiederholten gegenseitigen Verurteilungen in dieser Frage nicht länger Gegenstand der Lehre der beteiligten Kirchen sind. Im Jahr 2006 schloss sich der Weltrat Methodistischer Kirchen der Gemeinsamen Erklärung an, im Juli 2017 die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Die Anglikanische Gemeinschaft verkündete ihre inhaltliche Zustimmung am Reformationstag des gleichen Jahres.

 

Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche

 

Hinweise:

Der Gottesdienst ist öffentlich. Pressevertreterinnen und -vertreter melden sich bitte formlos unter presse@dnk-lwb.de an.
Diese Meldung wird zeitgleich von den Pressestellen der Deutschen Bischofskonferenz und des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes versandt. Doppelsendungen bitten wir zu entschuldigen.
Fotos von Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July zum Download finden Sie im Pressebereich unserer Homepage.