„Und wieder mal war es nichts mit der Besinnlichkeit im Advent.“ Kennen Sie den Stoßseufzer? Ich ja. Aus dem letzten Advent und aus den Jahren davor. Und vielleicht wird es 2019 ja ähnlich.
Ich nehme es mir echt vor, dieses Jahr auch wieder: Ein paar Minuten besinnen, einmal am Tag wenigstens zur Ruhe kommen, vielleicht mit einer Kerze am Adventskranz. Ein Lied, das mich einstimmt auf Weihnachten. Darauf, dass Gott sich ankündigt in unserer Welt.
Aber ich fürchte: An manchen Tagen wird es klappen mit der Besinnlichkeit, oft aber auch nicht.
„Es passiert was Gravierendes“
Wobei, eines ist dieses Jahr anders. Vor ein paar Tagen hat ein junger Mann zu mir gesagt: „Die Adventszeit ist doch nicht bloß Besinnungszeit, sie ist auch eine Zeit zum Aufwachen. Die einen aufrüttelt. Es passiert was Gravierendes. Gott soll in die Welt kommen.“
Advent ist unruhig und macht unruhig. Und das ist gut so. Ich werde mir darum dieses Jahr keinen Kopf machen, wenn das mit der Besinnlichkeit im Advent nicht so klappt. Vielleicht kommt Gott ja gerade dann, wenn es unruhig ist. Wenn sich was bewegt in der Welt. Wenn sich was verändert, vielleicht auch in mir.
Dass da was dran ist, das sagen mir auch die Verse, die heute am 1. Advent in den evangelischen Kirchen im Mittelpunkt stehen.
„Besinn Dich drauf, dass Du lieben kannst.“ (Rö 13, 8-12) Ist kurz gesagt die Message.
Die Kraft der Liebe
Sich besinnen und aufwachen. So gesehen liegt das ganz nah beieinander. Ich kann lieben! Wenn ich mich darauf besinne, da werde ich richtig wach. Auch wenn ich schon älter bin. Wenn ich mich auf Menschen einlasse und spüre, ja sie wirkt diese Kraft der Liebe, die ich in mir habe.
Und manchmal wacht die Kraft der Liebe sogar neu in einem auf - wenn man ein Kind sieht oder Leid.
Bei Paulus im Römerbrief steht wörtlich: „Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!“
Das war seine Message für die Christen in Rom damals. Und ich finde, die kann ich 1:1 für uns heute übernehmen. Wäre das was für den Advent?
„Besinn Dich darauf, dass Du Menschen lieben kannst.“ Vielleicht auch Tiere. Vielleicht sogar die Erde, unseren blauen Planeten. Es gibt ja viele, die Liebe gut brauchen können.
In der Liebe kommt auch Gott
Wenn uns das passiert mit der Liebe, dann geht es wahrscheinlich ein bisschen unruhig zu. Nicht nur besinnlich und gemütlich. Liebe bewegt was und will was bewegen. Ich glaube, wenn Sie und ich, wenn wir uns besinnen im Advent, dass wir lieben können: Das ist gut für unsere Welt. Weil in der Liebe, da kommt auch Gott.
Die Andacht wurde am Sonntag in der Sendung „3 vor 8“ auf SWR1 ausgestrahlt.
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