Landesbischof July: „Oman sucht Gespräch mit Christen“
Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July lobt den „toleranten Islam“ im Oman. Man müsse in Deutschland wahrnehmen, dass es in dem arabischen Land einen Islam gebe, der am Dialog mit anderen Religionen interessiert sei, sagte July dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag, 1. März, in der omanischen Hauptstadt Maskat. Dort nahm der Bischof an einem evangelischen Gottesdienst teil.
July besucht den Oman zum zweiten Mal. Bereits 2013 war er auf Einladung des Religionsministers vor Ort. Positiv äußerte sich der Bischof zum Studierendenaustausch zwischen der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen und dem Scharia-Institut in Maskat. Wenn angehende württembergische Pfarrer das Leben der Muslime im Oman kennenlernten, könnten sie später ihren Pfarrdienst "kultursensibler" ausführen, sagte July. Die Erfahrung in dem arabischen Land erhöhe die Gesprächsfähigkeit auch gegenüber Islam-Vertretern, die weniger tolerant seien als die Omanis.
Im Oman mit seinen mehr als vier Millionen Einwohnern herrscht die islamische Richtung der Ibaditen. Der Staat ist eine absolute Monarchie, Parteien sind nicht erlaubt. Seit 1970 wird er von Sultan Qabus bin Said regiert, der den Oman wirtschaftlich modernisiert hat, ohne die Stammestraditionen zu zerstören. Für Christen gibt es im Land inzwischen vier kirchliche Zentren, wo alle Konfessionen auf demselben Gelände ihren Aktivitäten nachgehen können.
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Landesbischof Gohl: "Wir stehen an der Seite Israels"
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