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Landessynode beschließt Haushalt 2016 im Umfang von 680 Millionen Euro

Für die kommenden beiden Jahre 13,2 Millionen Euro für Flüchtlingshilfe

Stuttgart. Die Württembergische Evangelische Landeskirche hat am Dienstag, 24. November ihren Haushalt 2016 einstimmig beschlossen, darin sind für die kommenden beiden Jahre 13,2 Millionen Euro für Flüchtlingshilfe veranschlagt. Die Kirchensteuereinnahmen für 2016 werden auf 680 Millionen Euro veranschlagt.

Neben dem Schwerpunkt bei der Flüchtlingshilfe sollen die örtlichen Kirchengemeinden 2016 insgesamt 10,5 Prozent mehr Geld bekommen. 235 Millionen Euro werden unmittelbar an die Kirchengemeinden ausgeschüttet, dazu kommen Mittel, von denen sie indirekt profitieren: Dem sogenannten Ausgleichsstock für Bauvorhaben fließen neben den regulären 18 Millionen Euro weitere sechs Millionen zu, davon fünf Millionen für energetische Maßnahmen an Pfarrhäusern. Zehn Millionen Euro werden aus einem synodal angeregten Paket für anstehende Strukturreformen bereitgestellt. Außerdem bekommen die Gemeinden eine Zuweisung von fünf Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe, weitere fünf Millionen Euro sollen 2017 folgen. Da die Gebäude des Oberkirchenrats und des Diakonischen Werks in Stuttgart in die Jahre gekommen sind, legt die Landeskirche 13,3 Millionen Euro für die bevorstehenden Generalsanierungen zurück. Der Fonds für die Entschädigung misshandelter Heimkinder soll weitere 2,5 Millionen Euro bekommen.

Ein Großteil der Steuermehreinnahmen soll dazu verwendet werden, die Kirche auf schlechtere Zeiten vorzubereiten: Die Mittel der Versorgungsstiftung sowie Rücklagen für Pensionen werden aufgestockt.

Auch überregionale Aufgaben finanziert die Landeskirche mit: Mehr als 25 Millionen Euro gehen an die finanzschwachen ostdeutschen Gliedkirchen, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und das bundesweite Diakonische Werk bekommen 13 Millionen Euro, der kirchliche Entwicklungsdienst zehn Millionen Euro. Für das Einziehen der Kirchensteuer bezahlt die Landeskirche drei Prozent Gebühren an die Steuerverwaltung, gut 20 Millionen Euro.

Wir laden ein zur Pressekonferenz am Mittwoch, 25.11.2015 um 12:30 Uhr (nach der Aktuellen Stunde zum Thema „Religiöse Gewalt und extremistischer Terror als Herausforderung für Kirche und Gesellschaft“). Ort: Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, „Salon“, Erdgeschoss rechts.


Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche