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„Eine Brücke in die Zukunft“

10 Jahre Landeskirchenstiftung – großes Jubiläumsprogramm

Stuttgart. Als „eine Brücke in die Zukunft“ hat Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July die Stiftungsarbeit innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg bezeichnet. Anlässlich einer Pressekonferenz zum zehnjährigen Bestehen der Landeskirchenstiftung am Mittwoch, 24. Januar, in der Stuttgarter Schlosskirche sagte er: „Die Menschen stiften für die Kirche, um deren Wirken dauerhaft zu stärken. Sie möchten Bewährtes erhalten und Neues gestalten. Beides ist in die Zukunft gerichtet“. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre seien in der württembergischen Landeskirche 81 neue Stiftungen gegründet und damit Brücken gebaut worden.

„Ich freue mich sehr, dass alles, was wir uns zum Start der Landeskirchenstiftung erhofft haben, eingetreten ist“, erklärte der Finanzdezernent im Oberkirchenrat, Dr. Martin Kastrup. Innerhalb von zehn Jahren hätten 2.600 Menschen entweder gemeinschaftlich oder als einzelne Stiftungen ins Leben gerufen. Die Zahl der Stiftungen habe sich von 60 vor 2008 auf aktuell 142 mehr als verdoppelt, so Kastrup. Viele Neugründungen fördern den Erhalt von Kirchengebäuden und das Gemeindeleben in diesen Gebäuden. „Die Kirche hat für viele Menschen eine wichtige Bedeutung. Hier greift im wahrsten Sinne des Wortes die Redewendung, dass man die Kirche doch im Dorf lassen soll“, sagte Kastrup. Weitere Stiftungen haben diakonische Anliegen oder unterstützen die Kinder- und Jugendarbeit, Kunst und Bildung.

Pfarrer Reimar Krauß berichtete über die Errichtung der neuen Stiftung Stadtkirche St. Bernhard Winnenden am 1. Dezember 2017. Die Stadtkirche gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt. „Ihre Silhouette ist aus dem Stadtbild nicht wegzudenken“, sagte Krauß. Deshalb hofften die Initiatoren, genügend Bürger, Firmen und Vereine zu finden, die eine Stiftung zum Erhalt der Stadtkirche unterstützen würden. Mit Erfolg: 130 Personen, 26 Firmen und 4 Vereine gehörten zu den Gründungsstiftern – so viele wie bei keiner anderen von der Landeskirchenstiftung begleiteten Stiftung zuvor. 265.200 Euro kamen zusammen.

Die Landeskirchenstiftung wurde am 1. Januar 2008 ins Leben gerufen. Die Nachfrage nach Beratung zu Stiftungsfragen aus Kirchengemeinden, kirchlichen Einrichtungen und von Privatpersonen hatte stetig zugenommen. Die Landeskirchenstiftung hat zwei Aufgaben: Sie soll stiftungsinteressierte Menschen, Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen Schritt für Schritt auf dem Weg zur Stiftungsgründung begleiten. Außerdem fördert sie kirchliche und diakonische Projekte im Bereich der Landeskirche.

Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche


Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Landeskirchenstiftung lädt die Evangelische Landeskirche in Württemberg zu verschiedenen Veranstaltungen zwischen Februar 2018 und Januar 2019 ein:

Das Festprogramm beginnt mit der Jahresfeier am Jahresfeier am 5. Februar 2018 mit einem Festvortrag von Prof. Andreas Barner, dem Präsidenten des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft.

Weitere Höhepunkte sind ein „Nachtschicht-Gottesdienst“ mit Schauspielerin Esther Schweins in der Stuttgarter Johanneskirche, ein Gospelkonzert der 500 Stimmen in der Stuttgarter Liederhalle, ein Brunch auf Schloss Stetten bei Künzelsau, eine Stiftungstour und ein Stiftungscafé sowie eine Benefizauktion. Auktionsschirmherrin ist die Germanistin Dr. Auma Obama, Schwester des ehemaligen US-Präsidenten Barak Obama.

Die Feierlichkeiten enden mit der Jahresfeier am 16. Januar 2019 mit einem Stummfilmkonzert von Attila Kalman.