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Kreuz ist Zeichen der Versöhnung

Landessynode: Aktuelle Stunde zur Symbolik des Kreuzes – Haushalt verabschiedet

Stuttgart. Wofür steht das Kreuz in unserer heutigen Gesellschaft? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Württembergische Evangelische Landessynode am heutigen Mittwoch in ihrer Aktuellen Stunde. „Das Kreuz ist weder ein Schmuckstück noch ein Machtsymbol, sondern ein Zeichen der Liebe Gottes, die allen Menschen gilt“, betonte Dekan Siegfried Jahn. Christiane Mörk hält Kreuze für einen Ausdruck von Glaubensgeschichte und für Schätze der Kultur. Das Reformationsjubiläum biete eine gute Gelegenheit, dieses Symbol zu erklären. Auch Pfarrerin Maike Sachs plädierte dafür, sich stärker mit der Symbolik vertraut zu machen: „Das Kreuz steht auch für Leid und Tod, die Menschen einander angetan haben und antun. Aber vor allem ist es ein Zeichen der Versöhnung.“

Die Synode kritisierte, dass das Kreuz auf Demonstrationen missbraucht würde. „Wir glauben nicht an einen Herrn, der die Muskeln spielen lässt“, sagte Pfarrer Tobias Geiger. Prof. Dr. Martin Plümicke hält angesichts des zunehmenden Populismus‘ den christlich-muslimischen Dialog für wichtig: „Lasst uns mit Menschen anderen Glaubens über unsere Symbole reden und erläutern, was uns wichtig ist!“

Haushalt 2017 beschlossen
Ohne Gegenstimme hat die Landessynode den landeskirchlichen Haushalt für das Jahr 2017 beschlossen. Er sieht vor, die Zuwendungen an die Kirchengemeinden um drei Prozent auf 226 Millionen Euro zu erhöhen. Für innovative Projekte und neue Aufbrüche sollen 2017 erstmalig 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Zusätzliche fünf Millionen Euro sind für die Flüchtlingsarbeit in den Gemeinden vorgesehen, weitere 5,5 Millionen Euro werden für psychologische Begleitung von Flüchtlingen und Helfern, für integrative Freizeiten, Aufnahme von Flüchtlingskindern an evangelischen Schulen und Unterstützung in den Herkunftsländern bereitgestellt. „Ich freue mich, dass wir Beschlüsse gefasst haben, die zukunftsgerichtete inhaltliche Arbeit ermöglichen“, erklärte Michael Fritz, Vorsitzender des Finanzausschusses.

Auf der Einnahmenseite rechnet Finanzdezernent Oberkirchenrat Dr. Martin Kastrup mit 730 Millionen Euro an Kirchensteuern für 2017. Kastrup sieht damit einen Wendepunkt erreicht. „Wir müssen uns auf eine andere Zukunft einstellen“, betonte er. „Und wir sollten klug und konsequent Stellschrauben entwickeln, um im Geist unseres Glaubens mitzugestalten.“

Dan Peter
Referatsleiter Publizistik