Ehemalige OKR-Direktorin Margit Rupp verstorben
Landesbischof July: „Für die Landeskirche viel bewirkt“
Stuttgart/Tübingen. Die ehemalige Direktorin des Evangelischen Oberkirchenrats in Stuttgart Margit Rupp ist am Montag, 18. September, in Tübingen im Alter von 62 Jahren verstorben. Rupp war seit Februar 1986 beim Oberkirchenrat in Stuttgart tätig und leitete dessen Verwaltung von 2001 bis zu ihrem Ruhestand Anfang 2017. Sie war die erste Frau in dieser Leitungsposition.
Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July zeigt sich vom Tod Margit Rupps auch persönlich tief bewegt und spricht ihrem Ehemann und der Familie sein herzliches Beileid aus. Gleichzeitig würdigt er die Verdienste der nun Verstorbenen. Sie habe für die Evangelische Landeskirche in Württemberg viel bewirkt – u. a. das Zustandekommen des Staatsvertrags zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Landeskirche. Bei ihrem ganzen Wirken habe sie sich durch Gerechtigkeit im Umgang mit anderen ausgezeichnet. Vor allem aber habe sie „als Juristin in ihrer engagierten und zugleich analytischen Klarheit die Voraussetzungen dafür schaffen wollen, dass das Evangelium in Wort und Tat angemessen verkündigt wird“.
Die am 7. Februar 1955 in Bruchsal geborene Juristin startete ihre Laufbahn im Oberkirchenrat im Bereich Pfarrdienstrecht. Ab 1993 leitete sie das Referat Dienstrecht und war stellvertretende Dezernentin im Dezernat Dienst- und Arbeitsrecht. Als Direktorin war Rupp die juristische Stellvertreterin des Landesbischofs und leitete die Sitzungen des Kollegiums gemeinsam mit dem Bischof.
Margit Rupp engagierte sich in verschiedenen Gremien der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie gehörte der Kirchenkonferenz und den Leitenden Juristinnen und Juristen der Gliedkirchen der EKD an. Von 2003 bis 2009 war sie außerdem Mitglied des Rats der EKD. In dessen Finanzbeirat arbeitete sie ab 2004 mit.
Die Förderung junger Menschen war Rupp stets ein Anliegen. Sie engagierte sich vor allem im Bereich Bildung. Sie war Mitglied unter anderem im Kontaktausschuss der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen sowie im Kuratorium der Evangelischen Akademie Bad Boll. Zudem unterstützte sie die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, den Stifterverbund zur Förderung Sozialen Lernens sowie die Stiftung des Evangelischen Jugendwerks Württemberg "Jugend.Bibel.Bildung". Außerdem gehörte sie über viele Jahre den Gremien der Schneller Stiftung – Erziehung zum Frieden an und war seit 2003 zudem Mitglied in Aufsichtsgremien des Südwestrundfunks (SWR).
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 28. September, um 12 Uhr in der Evangelischen Kirche in Tübingen-Lustnau statt.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche
