Erste Synodalpräsidentin Württembergs wird 80
Landesbischof dankt Dorothee Jetter für „großen, engagierten und wegweisenden“ Dienst
Stuttgart/Reutlingen. Die ehemalige Präsidentin der Württembergischen Evangelischen Landessynode, Dorothee Jetter, feiert am 17. August ihren 80. Geburtstag.
Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July dankte Jetter in einem Brief für ihren „großen, engagierten und wegweisenden Dienst als erste Präsidentin der Württembergischen Evangelischen Landessynode. Du hast in guter Weise gezeigt, wie dieses Amt gelebt und ausgeübt werden kann und damit wichtige Zeichen gesetzt.“ Was Ehrenamt in Württemberg bedeute, so der Landesbischof weiter, habe Dorothee Jetter in vielfältiger Weise gezeigt und vorgelebt.
Die Reutlinger Pädagogin gehörte der Landessynode von 1984 bis 2001 an und zählte zum Gesprächskreis „Evangelium und Kirche“. Sie war 1986 die erste stellvertretende Präsidentin des Kirchenparlaments und von 1996 bis 2001 auch dessen erste Präsidentin. Zudem stand sie als erste Frau an der Spitze des Kuratoriums der Evangelischen Akademie Bad Boll. Von 1997 bis 2003 gehörte Jetter dem Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB) an und war als Mitglied im LWB-Ausschuss für Weltdienst vor allem mit der Flüchtlings- und Katastrophenhilfe konfrontiert.
Die Kirche dürfe sich nicht zurückziehen, sondern müsse sich „ihren Platz in der Welt suchen“. Davon ist Jetter überzeugt. Das zeigten auch die Schwerpunktthemen, die die Landessynode unter ihrer Präsidentschaft behandelt hat: Öffentlichkeitsarbeit, Armut und Arbeitslosigkeit, Erwachsenenbildung und kirchliche Jugendarbeit.
Dorothee Jetter engagierte sich darüber hinaus in zahlreichen kirchlichen Arbeitskreisen sowie im diakonischen Bereich und vertrat von 1990 bis 1998 die Religionslehrerschaft im Kuratorium des Pädagogisch-Theologischen Zentrums in Stuttgart-Birkach. Für ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement erhielt Jetter 1999 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und 2004 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Bereits im Oktober 2001 wurde ihr die Brenzmedaille in Silber verliehen, die höchste Auszeichnung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche
