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Der Kreuzestod Jesu als Liebeserklärung Gottes

Landesbischof July erinnert an Karfreitag auch an die Opfer von Hass, Krieg und Terror

Stuttgart. Der württembergische Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July hat den Kreuzestod Jesu als eine „Liebeserklärung Gottes“ bezeichnet. In seiner Karfreitagspredigt am 14. April in der Stuttgarter Stiftskirche sagte er, es sei ein Sterben für andere: „Ein Sterben, das über sich hinausweist. Ein Sterben, das dieser Welt von Kreuzen, Verbrechen und Gewalt, von Kriegen und Entwürdigung den Weg ins Freie zeigt und den Kreislauf der Opfer durchbricht.“ Zudem erinnerte July an die Opfer von Hass, Verfolgung, Krieg und Terror, etwa an die Opfer der Anschläge von London, Sankt Petersburg und Stockholm, an die Kriegsopfer in Syrien und „die Millionen Opfer, die im Laufe der Jahrhunderte wegen ihrer Glaubens- oder anderer Übrzeugungen gefoltert oder ermordet wurden“.

Gott lasse die Menschen nicht allein, betonte der Landesbischof. Wenn in sozialen Netzwerken die Lüge gesellschaftsfähig und Hasssprache als Mittel der Auseinandersetzung eingesetzt werde, könnten Christen von der Liebe Gottes sprechen. Wer auf das Kreuz Jesu schaue, sehe auch die vielen anderen Kreuze in der Welt und könne sich dafür einsetzen, dass es weniger Leid gibt.

Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche