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Württemberg in Wittenberg

Evangelische Landeskirche bei der Weltausstellung zum Reformationsjubiläum

Stuttgart/Wittenberg. Im Sommer 2017 präsentieren Kirchen aus aller Welt, internationale Institutionen, Organisationen, Initiativen und viele Kulturschaffende in Wittenberg ihre Sicht auf die Reformation. „Tore der Freiheit“ heißt die vom Reformationsjubiläum 2017 e. V. initiierte Weltausstellung, die im Rahmen des Reformationsjubiläums vom 20. Mai bis 10. September in der Lutherstadt stattfindet. Auch die württembergische Landeskirche ist dort vertreten.

Württembergisches Programm in Wittenberg
„In Wittenberg wollen wir die Menschen mit unserer vom Stuttgarter Kirchentag bekannten Gastfreundschaft empfangen und ihnen ein interessantes Programm bieten“, sagt Kirchenrat i. R. Helmut Dopffel, der für das württembergische Programm zuständig ist. Im Zentrum stehen drei große Ausstellungen zu den Themen Diakonie, Bildung und Mission. Neben diesen drei Schwerpunkten wird es eine ständige Ausstellung mit dem Titel „Württemberg wird evangelisch“ geben, bei der unter anderem das „bibliorama – das bibelmuseum stuttgart“ einen Teil der Präsentation „Lutherbibel 2017 – Making of“ zeigen wird. Außerdem lädt Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July am 3. August zu einem württembergischen Empfang ein. „Wir hoffen, dass die Weltausstellung die evangelische Identität stärkt und zeigt: Evangelischer Glaube ist lebendig und bringt bis heute interessante und positive Wirkungen hervor“, so Dopffel.

Alte Schmiede als württembergischer Ausstellungsraum
Das württembergische Programm findet in einer 300 Quadratmeter großen Halle in der Wittenberger Altstadt statt. „Die Geschichte des Gebäudes ist an den Werkzeugen und einer Schmiede dort noch zu erahnen. Bewährtes und Innovatives kommen hier zusammen. In der württembergischen Landeskirche wird das gelebt, und das zeigen wir“, sagt Jürgen Kaiser, Geschäftsführer des Evangelischen Medienhauses Stuttgart. Dieses organisiert den württembergischen Auftritt im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Horizontale Gärten
In der Württemberger Halle werden zudem Bäume horizontal aus der Wand wachsen und Weinberge von den Wänden hängen. Das Konzept stammt von der Stuttgarter Biologin Dr. Alina Schick, die unter anderem Antworten auf Fragen wie „Wie wachsen Pflanzen im Raum?“ sucht. Angesichts der Feinstaubbelastung in den Großstädten und den damit einhergehenden Fragen greift die württembergische Landeskirche mit den horizontalen Gärten das Thema der Stadtbegrünung auf. Dr. Schick wird vor Ort Führungen zu diesen Themen anbieten, bei denen es auch um ethische Fragen geht wie zum Beispiel: „Wie weit darf der Mensch in der Veränderung der Natur gehen?“

Die Weltausstellung generell ist an der Wallanlage rund um die Wittenberger Altstadt aufgebaut und dort in sieben „Tore“ zu verschiedenen Themen aufgeteilt: Spiritualität, Jugend, Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung, Globalisierung – eine Welt, Kultur sowie Ökumene und Religion. Die meisten Aussteller werden in Zelten oder temporären Bauten untergebracht.


Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche


Termine

20. Mai bis 10. September: Weltausstellung „Tore der Freiheit“
Juni: Ausstellung „Mitmenschen“ des Diakonischen Werks Württemberg
Juli: Ausstellung zum Thema „Bildung“
August: Ausstellung „Unterwegs zu den anderen“ zum Thema „Mission“
3. August, 17 Uhr: Landeskirchlicher Empfang mit Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July