„Ihre Gemeinde gibt ein vorbildliches, ermutigendes Beispiel“
Schreiben von Landesbischof July zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana
Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana am Montag und Dienstag, 3. und 4. Oktober, hat Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July im Namen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg Landesrabbiner Netanel Wurmser sowie dem Vorstand und der Repräsentanz der Israelitischen Religions-gemeinschaft Württembergs (IRGW) in einem Schreiben seine Glück- und Segenswünsche übermittelt.
„Ihre Gemeinde gibt mit der Betreuung einer Unterkunft für syrische Flüchtlinge ein vorbildliches, ermutigendes Beispiel. Sie haben aber auch früh davor gewarnt, dass die Zuflucht Suchenden die juden- und israelfeindliche Prägung ihrer Herkunftsländer mitbringen würden“, schrieb der Landesbischof. Er betonte zugleich: „Die Evangelische Landeskirche und auch ich persönlich werden uns jeder Art von Hetze entschieden entgegenstellen.“ Zudem sähen sich die Landeskirche wie die IRGW durch die große Zahl von muslimischen Gläubigen unter den Flüchtlingen vor neue Aufgaben gestellt. Zum einen, weil deren Zuzug den interreligiösen Dialog beeinflusse und zu gesellschaftlichen Debatten führe, die die Religionsfreiheit be¬rührten. Zum anderen beobachte er ein gesteigertes Interesse an Religion und sehe darin die Chance, mit Fernstehenden ins Gespräch zu kommen.
Weiter erwähnte Landesbischof July einen Text der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Vorfeld des Reformationsjubiläums, in dem sich die EKD deutlich vom Judenhass Luthers distanziert, sowie den Text einer Gruppe orthodoxer Juden zur Partnerschaft zwischen Juden und Christen, den auch die Landeskirche verbreite. Ferner lade die Landeskirche seit Jahrzehnten orthodoxe Juden als Toralehrer nach Württemberg ein. Ein „starkes und hoffnungsvolles Zeichen“ nannte July, dass die jüdische Gemeinde in Esslingen auch mit Hilfe von Kirchen- und Moscheegemeinden sowie zahlreicher örtlicher Initiativen und Vereine eine neue Torarolle bekommen habe.
Pfarrer Péter Szeghljánik von der Evangelisch Reformierten Kirche in Transkarpatien/Ukraine sprach vor der Landessynode. Er danke der Landeskirche und dem GAW für die Unterstützung, durch Hilfsgüter, gab Einblick in die Lage der Menschen in der Ukraine und bat weiter um Gebet.
Vor 175 Jahren erschien die „Ansprache evangelischer Geistlicher Württembergs an das Volk“. Sie beginnt mit den Worten: „Nichts scheint sicher und alles in Frage gestellt. Was heute gilt, ist morgen abgeschätzt; was morgen geschehen soll, ist heute ungewiß.“
Die Frühjahrstagung der Landessynode ist zu Ende gegangen. Die Synodalen befassten sich am 15. und 16. März unter anderem mit der Studie „Jugend zählt 2“, verschiedenen Kirchlichen Gesetzen sowie der Eckwerteplanung. Im landeskirchlichen Haushalt sind hohe Einsparungen notwendig.
Sexualisierte Gewalt: Standards auf EKD- und Staatsebene gefordert
Die Landessynode hat sich zu Beginn ihrer Frühjahrstagung mit den Ergebnissen der ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt befasst. Synode, Landesbischof und Oberkirchenrat haben einheitliche Standards gefordert.
Die Landessynode tagt am 15. und 16. März im Stuttgarter Hospitalhof. Hier können Sie die Beratungen im Livestream verfolgen. Zudem finden Sie hier im Fortgang der Tagung alle Dokumente und Berichte.
Kirche und Politik: Landesbischof Gohl im Interview
Landesbischof Gohl hat mehrfach betont, die AfD sei für Christinnen und Christen nicht wählbar. In diesem Interview zum Verhältnis von Politik und Kirche begründet er dies und betont, dass in der Kirche alle Menschen willkommen sind, „auch Menschen, die die AfD wählen.“
Die Landessynode tagt am 15. und 16. März im Stuttgarter Hospitalhof. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Beratungen vor Ort oder im Livestream zu verfolgen. In diesem Video erklärt Synodalpräsidentin Sabine Foth die Themen der Tagung.
Bis zum 30. Juni können sich Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in Württemberg sozial engagieren, für den Jugenddiakoniepreis bewerben. Der MachMit!Award würdigt das vielfältige Engagement junger Menschen und rückt es ins Licht der Öffentlichkeit.
Zum Internationalen Frauentag zeigt dieses Video einige Fakten zur Gleichstellung von Frauen in der Landeskirche. Sie stammen aus dem Bericht der Beauftragten für Chancengleichheit, der alle zwei Jahre vor der Landessynode vorgetragen wird.
Ist Gott in den Medien noch präsent? Und wie sieht die Zukunft der evangelischen Publizistik aus? Darüber hat Jörg Bollmann, früherer Geschäftsführer des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik, bei der Jahresfeier der Landeskirchenstiftung gesprochen.
Im Januar 2024 ist das Klimaschutzgesetz der Landeskirche in Kraft getreten. Was ändert sich dadurch für Gemeinden und Einrichtungen? Ziel des Gesetzes ist Treibhausgasneutralität bis spätestens Ende 2040. Der Bereich Immobilien bietet das größte Einsparpotential.
Kirche will sein, wo die Menschen sind, auch in den Sozialen Medien. Auch Bezirke und Gemeinden sind dort präsent. Doch welche Inhalte sind sinnvoll? Was kommt gut an? Braucht jede Gemeinde ihren eigenen Kanal? Und läuft die praktische Umsetzung?