| Landeskirche

Zur Segnungsdebatte in der Landessynode

Worum es wann geht

Am Dienstagmorgen wird bei der Herbsttagung der Landessynode der TOP 9 aufgerufen: „Kirchliches Gesetz zur Änderung der Ordnung der kirchlichen Trauung“. Damit kommt eine jahrelange, in den verschiedensten Bereichen unserer Landeskirche intensiv und kontrovers geführte Debatte zur synodalen Aussprache und Abstimmung. Damit jede und jeder wissen kann, was zur Abstimmung steht, veröffentlichen wir die entsprechenden Dokumente bereits vor der Synode. 

Den Synodalen liegen zwei Gesetzentwürfe vor. Der zuerst verhandelte („Kirchliches Gesetz zur Änderung der Ordnung der kirchlichen Trauung“) ist von 31 Synodalen des Gesprächskreises „Offene Kirche“ unterzeichnet. Er zielt auf die vollständige Gleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen und verschiedengeschlechtlichen Paaren und sieht dafür eine Änderung der Trauordnung vor. Er wird am Dienstagmorgen durch den Gesprächskreis „Offene Kirche“ eingebracht. Dann nehmen Rechtsausschuss und Theologischer Ausschuss der Synode Stellung dazu. Der anschließenden Debatte folgt die Abstimmung in der sogenannten „1. Lesung“. In dieser ersten Lesung ist eine einfache Mehrheit für die Zustimmung ausreichend. Sollte diese einfache Mehrheit erreicht werden, gibt es am Folgetag die sogenannte „2. Lesung“. 

download

Info: 128 KB | PDF
24.11.2017

Gesetzentwurf des Gesprächskreises "Offenen Kirche"
Kirchliches Gesetz zur Änderung der Ordnung der kirchlichen Trauung

Unter TOP 10 „Kirchliches Gesetz zur Einführung einer Ordnung der Amtshandlung anlässlich der bürgerlichen Eheschließung zwischen zwei Personen gleichen Geschlechtes, der Begründung einer eigetragenen Lebenspartnerschaft oder der Umwandlung einer Lebenspartnerschaf in eine Ehe“ bringt der Oberkirchenrat seinen Gesetzentwurf ein. Dieser Entwurf sucht nach einer Regelung, die alle Gesprächskreise mittragen können. Er ermöglicht es den Kirchengemeinden, einen Gottesdienst anlässlich der bürgerlichen Eheschließung zweier Personen gleichen Geschlechts einzuführen. Es soll also der Grundsatzbeschluss für eine neue Amtshandlung getroffen werden, für die rasch eine neue Agende erarbeitet werden soll.

Wenn dieser Gesetzentwurf beschlossen würde, hätten Gemeinden die Möglichkeit, diese neue Amtshandlung in ihre Gottesdienstordnung aufzunehmen. Das passiert nicht automatisch, sondern auf Antrag des Pfarramts. Gibt es in einer Gemeinde mehrere Pfarrämter, müssen mindestens drei Viertel der Stelleninhaber den gemeinsamen Antrag für einen solchen Gottesdienst gemeinsam stellen. Außerdem bedarf es dann eines Beschlusses des Kirchengemeinderats, für den eine ¾ - Mehrheit erforderlich ist. Der Gesetzentwurf regelt, dass niemand verpflichtet ist, diesen Gottesdienst zu halten oder an ihm mitzuwirken. Überall dort, wo ein solcher Gottesdienst nicht ermöglicht wird, bleibt es bei der bisherigen Praxis, der Begleitung gleichgeschlechtlicher Paare in der Seelsorge, die mit einer Segnung verbunden sein kann.

download

Info: 145 KB | PDF
24.11.2017

Gesetzentwurf des Oberkirchenrats
„Kirchliches Gesetz zur Einführung einer Ordnung der Amtshandlung anlässlich der bürgerlichen Eheschließung zwischen zwei Personen gleichen Geschlechtes, der Begründung einer eigetragenen Lebenspartnerschaft oder der Umwandlung einer Lebenspartnerschaf in eine Ehe“

Auch bei diesem Gesetzentwurf gibt es nach der Einbringung durch den Oberkirchenrat eine Stellungnahme des Rechtausschusses und des Theologischen Ausschusses. Es folgt die Aussprache und erste Lesung. Auch hier ist in der ersten Lesung eine einfache Mehrheit der Synodalen (bei Anwesenheit aller 98 Synodalen entspricht das mindestens 50 Stimmen) notwendig.

download

Info: 240 KB | PDF
24.11.2017

Zusammensetzung der Landessynode
Zusammensetzung/Stimmverteilung der Württembergischen Evangelischen Landessynode.

Sollte es für keinen der beiden Vorschläge eine einfache Mehrheit geben, ist das Gesetzgebungsverfahren an dieser Stelle zu Ende und es gibt auch keine Zweite Lesung.

Andernfalls wird Mittwoch früh geheim abgestimmt. In der zweiten Lesung ist dann eine 2/3-Mehrheit, also eine Zustimmung von 66 der 98 Synodalen, erforderlich. Mit der Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses rechnen wir – wenn alles planmäßig verläuft – gegen Mittag.


Mehr News

  • Datum: 19.04.2024

    „Konfirmanden ist Glaube wichtiger als Geschenke“

    Frontalunterricht gibt es kaum noch im Konfi-Unterricht, sagt Prof. Dr. Wolfgang Ilg von der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg im Interview. Die Konfi-Arbeit sei nach wie vor das Angebot mit der größten Reichweite in der Evangelischen Kirche.

    Mehr erfahren
  • Datum: 18.04.2024

    „Kirche mit Kindern“ ist einfach lebendig

    Vom Kindergottesdienst zu einer Kirche für die ganze Familie: Lebendiger und spannender Gottesdienst mit neuen Herausforderungen. Wir haben Sabine Foth gefragt, wie sich die Kirche mit Kindern zu einer Familienkirche gewandelt hat und was ihr an der Arbeit besonders gefällt.

    Mehr erfahren
  • Datum: 18.04.2024

    Video: Multitalent mit Down-Syndrom

    Tamara Röske hat viele Talente: Schauspielern, Modeln und Leichtathletik – trotz Handicap. Die 28-Jährige hat das Down-Syndrom. Wie bringt sie alles unter einen Hut? Darüber spricht sie zusammen mit ihrer Mutter Antje mit „Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb.

    Mehr erfahren
  • Datum: 17.04.2024

    „Der Segen Gottes gilt uns allen“

    Mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche Mariaberg bei Gammertingen hat am 13. April die ökumenische Woche für das Leben begonnen. Sie stellt unter dem Motto die Lebenswirklichkeiten Jugendlicher und junger Erwachsener mit Behinderungen in den Mittelpunkt.

    Mehr erfahren
  • Datum: 16.04.2024

    Innovationstag: Jetzt anmelden!

    Frische Ideen fürs Gemeindeleben: Unter dem Motto „#gemeindebegeistert – Kirche lebt, wo dein Herz schlägt“ veranstaltet die Landeskirche am 4. Mai einen großen Innovationstag. In Projektpräsentationen und Workshops gibt’s Austausch und Tipps. Jetzt anmelden

    Mehr erfahren
  • Datum: 16.04.2024

    Segen, Mut & Traubenzucker

    In diesen Wochen stehen an vielen Schulen Abschlussprüfungen an - für Schülerinnen und Schüler eine stressige Zeit. Die Ev. Jugendkirche Stuttgart macht mit einem speziellen PrüfungsSegen Mut und stellt auch anderen Gemeinden Materialien zur Verfügung.

    Mehr erfahren
  • Datum: 16.04.2024

    Digitaler Notfallkoffer für die Seele

    Hilfe in persönlichen Krisenmomenten bietet die KrisenKompass-App der Telefonseelsorge fürs Handy und Tablet. Sie bietet Unterstützung, um schnell wieder auf positive Gedanken zu kommen oder bei Bedarf rasch professionelle Hilfe finden zu können.

    Mehr erfahren
  • Datum: 16.04.2024

    Zum 200. Todestag von Beata Regina Hahn

    Vor 200 Jahren starb Beata Regina Hahn, die zweite Ehefrau des Mechanikerpfarrers Philipp Matthäus Hahn, Tochter von Johann Friedrich Flattich und Mutter der Schulgründerin Beate Paulus. Als Herausgeberin von Hahns Schriften prägte sie dessen Bild für viele Jahre.

    Mehr erfahren
  • Datum: 15.04.2024

    „Wir beten, dass die zerstörende Gewalt ein Ende nimmt“

    Die Landeskirchen in Württemberg und Baden haben den Jüdinnen und Juden im Land Grüße zum Pessach-Fest übersandt. Darin nehmen Landesbischof Gohl und Landesbischöfin Springhart Bezug auf den Angriff der Hamas wie auch auf den Raketenangriff des Iran auf Israel.

    Mehr erfahren
  • Datum: 15.04.2024

    Hoffnung wird durch Menschen vermittelt

    Bei einer religionspolitischen Tagung der SPD-Bundestagsfraktion am 12. April in Berlin unter dem Titel „Mehr Zuversicht! Mit Hoffnung die Zeiten wenden“ betonte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl, wer die Verwurzelung in Jesus Christus spüre, werde für andere zur Hoffnung.

    Mehr erfahren
  • Datum: 13.04.2024

    Landesbischof Gohl: "Wir stehen an der Seite Israels"

    "Der Angriff des Iran bedroht die Existenz Israels. Wir müssen daran erinnern, dass alles mit dem Pogrom der Hamas an Israel begann." Gohl weist weiterhin auf die israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas hin.

    Mehr erfahren
  • Datum: 12.04.2024

    Klassik und Pop Hand in Hand

    Die Evangelische Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen hat schon früh einen Studiengang für populare Kirchenmusik eingerichtet und war damit in der EKD Vorreiter. Prof. Thomas J. Mandl und Prof. Patrick Bebelaar erklären, was das Besondere an der HKM ist.

    Mehr erfahren
Mehr laden