| Politik

Mit der Bibel neu nach Werten fragen

"Abgeordnetenbibel" bringt Politikerkommentare zur Heiligen Schrift

Baden-Württembergs Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) hat am Mittwoch, 21. Juni, in Stuttgart eine "Abgeordnetenbibel" vorgestellt. Das 204 Seiten starke Buch enthält Kommentare von 90 Landtagsabgeordneten aller Fraktionen zu einer Bibelstelle oder einem Zitat von Martin Luther. Laut Aras hilft das Buch, den Abgeordneten als Menschen näher zu kommen und sie nicht nur als Funktionsträger wahrzunehmen. Die Bibel rege dazu an, stets neu nach Werten und Normen auch für politische Entscheidungen zu fragen. 

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Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Andreas Stoch, erinnerte bei der Vorstellung an den biblischen Wert der Solidarität, der seiner Partei besonders wichtig sei. Seine Fraktion verbringe ab und zu Einkehrtage im Kloster und arbeite dort mit Bibeltexten. Daran könnten Werte überprüft werden, sagte der Sozialdemokrat.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Reinhart sagte, die Liebe zum Nächsten sei das Wichtigste der christlichen Botschaft. Auch seine Partei brauche immer wieder die Rückbindung zum christlichen Menschenbild und zu den Werten der Verfassung.

Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, hob hervor, dass aus protestantischer Sicht die politische Arbeit "Gottesdienst im Alltag" sein könne. Tagesfragen müssten aufgrund eines Wertefundaments entschieden werden. July kündigte an, einzelne Zitate aus den Kommentaren der Politiker künftig in Predigten zu verwenden.

Gesammelt hat die Beiträge der "Abgeordnetenbibel" der evangelische Theologe und Journalist Hanno Gerwin. Die Beauftragten der Evangelischen Landeskirchen und der katholischen Diözesen bei Landtag und Landesregierung, Volker Steinbrecher und Gerhard Neudecker, unterstützten ihn dabei. Finanziert wird das Projekt von Landeskirchen und Diözesen gemeinsam mit verschiedenen Sponsoren sowie der Deutschen Bibelgesellschaft.

Ergänzt wird das Buch durch Videobeiträge, in denen die Autoren ihre Beitrage - teilweise abweichend vom gedruckten Wort - präsentieren. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) schreibt in seinem Beitrag über das Luther-Zitat "Nur wer sich entscheidet, existiert". 

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