Der baden-württembergische Landtag soll einen Andachtsraum
Einen Raum der Besinnung mitten im politischen Getriebe haben Landtagsdirektor Berthold Frieß und die beiden kirchlichen Beauftragten beim Landtag angeregt. Im Rahmen seiner großen Umgestaltung soll der baden-württembergische Landtag auch einen Andachtsraum bekommen. Erste Ideen dafür würden gerade entwickelt, sagte Landtagsdirektor Berthold Frieß dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Anfangs sei nur an einen Raum der Stille gedacht gewesen, der an der Nahtstelle zwischen Landtag und Bürgerzentrum entstehen und mit dem Zentrum zusammen eingeweiht werden sollte. Dieser "Ort des Innehaltens im Plenarbetrieb" werde aber derzeit konzeptionell weiterentwickelt, damit dort künftig auch die ökumenischen Andachten abgehalten werden könnten, die beispielsweise am zweiten Tag von Doppel-Plenartagen morgens stattfinden. "Hierzu müsste der Raum bis zu 30 Personen aufnehmen können", erklärte Frieß.
Früher hätten die Andachten in einem Sitzungsraum stattgefunden, führte der Landtagsdirektor aus. Dafür habe man die Möbel umgeräumt. Dies sei künftig jedoch nicht mehr möglich, da die Möbel der neuen Sitzungsräume fest installiert seien. Während der Umbauphase seien die Abgeordneten mit den Andachten auf das Rosengartenzimmer im Kunstgebäude am Schlossplatz ausgewichen - "ein sehr schöner Raum", schwärmte Frieß, der von Hause aus Diakon ist.
Die Idee zur Vergrößerung hatten gemeinsam Frieß, Kirchenrat Volker Steinbrecher, der Beauftragter der Evangelischen Landeskirchen im Landtag ist, und der katholische Beauftragte Gerhard Neudecker. "Wir finden es eine tolle Sache. Es macht Spaß, groß zu denken", sagte Steinbrecher.
Noch steckt das Vorhaben in den Kinderschuhen. Frieß und die beiden Kirchenbeauftragten wollen mit den Architekten und weiteren Verantwortlichen, etwa vom Staatlichen Bauamt, erst einmal Ideen entwerfen, die dann politisch diskutiert werden können. Neben Größe, Ausgestaltung und Finanzierung soll auch die Berücksichtigung anderer Religionen thematisiert werden. "Es gibt ja Erfahrungen mit sakralen Räumen, die nicht nur, aber primär von einer Religion genutzt werden", sagte der Landtagsdirektor.
Dass der Raum zeitgleich mit dem Bürger- und Medienzentrum fertig werden soll, halte er nicht für primär, machte Frieß deutlich. Ein gut durchdachtes und stimmiges Konzept sei wichtiger als der Termin. Die Lage des Raumes zwischen Landtag und Besucherzentrum sei jedenfalls perfekt. "Es ist eine schöne Stelle, wo ganz viele Menschen vorbeikommen."
Rückzugsräume für Gebete und Andachten gibt es auch in mehreren anderen Landtagen, und zwar mal mit und mal ohne christlichen Bezug. Bayern und Sachsen haben beispielsweise einen. In Nordrhein-Westfalen gibt es seit einigen Jahren einen sehr modern gestalteten, konfessionsübergreifenden Raum der Stille. Der Raum im Thüringer Landtag ist mit liturgischen Objekten wie Altar, Ambo (Lesepult) und Andachtsbild ausgestattet. Für das Berliner Reichstagsgebäude hat der Künstler Günther Uecker den Andachtsraum gestaltet. Eine Tafel an der Stirnwand lässt hier ein Kreuz erahnen, zugleich weist eine nach Osten gerichtete Treppenstufe den Weg in Richtung Jerusalem und Mekka.
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