| Kirchenjahr

Epiphanias

Oder: Der Freitag mit zwei Namen

Das Fest, das wir am 6. Januar feiern, hat verschiedene Namen. Zum einen heißt es Erscheinungsfest, lateinisch "Epiphanias", zum anderen ist es das "Fest der Heiligen Drei Könige". Allerdings geht dieser Ausdruck auf die Volksfrömmigkeit zurück. Das griechische Wort für die drei Menschen, die sich aus dem Morgenland aufmachten, heißt "Magoi", die "Weisen". Es waren wohl Sterndeuter – ein damals in Babylonien sehr angesehener Stand: Die Babylonier glaubten, dass man aus dem Lauf der Sterne die Zukunft ablesen kann und entwickelten daher eine sehr genaue und wissenschaftlich respektable Astronomie. Eine der Deutungen des "Sterns von Bethlehem" lautet ja, dass mehrere Planeten am Himmel sehr eng zusammenstanden, was nach den Regeln der babylonischen Astrologie durchaus heißen könnte "König – Judäa – Westen".

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Nun steht in der Bibel nirgendwo, wann die drei "Weisen" genau nach Bethlehem kamen. Es legte sich daher nahe, dieses Fest auf den 12. Tag nach dem Christfest am 25. Dezember zu legen – denn 12 ist für die Bibel eine heilige Zahl. Damit brachte man gleichzeitig den Christuskalender und den bürgerlichen Kalender in Einklang. Für die Heidenchristen hatte dies zudem den Vorteil, dass heidnische Festtage nun zu christlichen Festtagen wurden: Der 25. Dezember war bei den Römern dem Sonnengott geweiht, der 1. Januar (7. Tag nach dem Christfest: Beschneidung Jesu) war der Jahresbeginn und am 6. Januar feierte man auch in Ägypten die Geburt des Sonnengottes. Vor diesem Hintergrund ist eigentlich klar, weshalb "Licht" das Symbol des Erscheinungsfestes ist und auch der Tagesspruch sich diesem Thema widmet:

Die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint jetzt.

1. Joh. 2,8

Kirchenrat Dr. Frank Zeeb

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