Gehörlosenseelsorge

Augen hören und Hände verkündigen…

… das ist das Typische für Gottesdienste in Gebärdensprache. Die Gehörlosenseelsorge lädt dazu an vielen Orten ein. Außerdem begleitet sie hörgeschädigte Menschen und schafft Möglichkeiten zum Austausch und zur Begegnung.

Das bedeutet: Hier wird gebärdet.

Kommunikation steht im Mittelpunkt dieser Arbeit, denn gehörlose Menschen sind von der Kommunikation der Hörenden oft ausgeschlossen. Untereinander verständigen sie sich in der Gebärdensprache. An rund 25 Orten im Gebiet der württembergischen Landeskirche treffen sich Gehörlosengemeinden und feiern miteinander Gottesdienst. Außerdem bereichern Gemeindetage, Seminare und Bibelstunden das Gemeindeleben. Dafür verantwortlich sind die Gehörlosenseelsorger/innen und in den jeweiligen Kirchenbezirken, die für diese anspruchsvolle Aufgabe extra ausgebildet werden. 

Die Gehörlosenseelsorge ermöglicht auch Begegnungen mit und Brückenschläge zu den Kirchengemeinden vor Ort. Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung können gemeinsam in der Gehörlosengemeinde oder in der örtlichen Kirchengemeinde gefeiert werden. 

Das Landesgehörlosenpfarramt koordiniert die Aufgaben in den einzelnen Gehörlosengemeinden und unterstützt die neben- und hauptamtlich Mitarbeitenden. Weitere Angebote sind Fortbildungen und Seminare, Erholungsfreizeiten und Studienreisen, Seelsorge und Begleitung in schwierigen Lebenssituationen sowie Selbsthilfegruppen für suchtkranke gehörlose Menschen und deren Angehörige. Die Zeitschrift „Schau mal rein“ berichtet über die Aktivitäten und Veranstaltungen in den einzelnen Gehörlosengemeinden. Ein besonderes Ereignis für Hörende und Gehörlose ist der alle zwei Jahre stattfindende Württembergische Gehörlosenkirchentag.